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09. März 2016

FPÖ-Kurzmann: Forderung nach Wiederaufstellung des Tegetthoff-Denkmals

Freiheitliche bringen Antrag in Landtag ein – beschämender Denkmalpolitik der Grünen Kulturstadträtin muss Einhalt geboten werden!

Nachdem das Tegetthoff-Denkmal aufgrund von Renovierungsarbeiten im Jahre 2014 abgebaut worden war, entspann sich, ausgelöst durch Lisa Rücker, eine Diskussion über die Wiedererrichtung desselben. Doch wer glaubt, es handle sich um eine Kostenfrage, der irrt, denn ins Treffen wurde das subjektive kulturpolitische Empfinden Rückers geführt. „Eine historische Deutung von Bauwerken nach gegenwärtigen ethischen Gesichtspunkten erscheint geradezu grotesk. Damit verlässt man den Boden der seriösen, wissenschaftlichen Auseinandersetzung und begibt sich in ein Kampffeld, wo mit erhobenem Zeigefinger im Sinne des Zeitgeists Geschichte geschrieben oder noch schlimmer, wo versucht wird, eine subjektiv als ‚böse‘ empfundene Geschichte aus dem Stadtbild zu entfernen“, so der Dritte Landtagspräsident und FPÖ-Kultursprecher Gerhard Kurzmann in einer ersten Stellungnahme.

Lisa Rücker, die zuständige Stadträtin für Kultur, versucht sich offensichtlich als kultureller Groß-Inquisitor – erstes Opfer soll das Tegetthoff-Denkmal werden. „Wilhelm von Tegetthoff, ein gebürtiger Steirer, befehligte 1866 die kaiserliche Flotte in der Seeschlacht von Lissa gegen italienische Verbände und siegte trotz technischer und zahlenmäßiger Unterlegenheit. Das in Pula errichtete Denkmal wurde nach dem Ersten Weltkrieg zerlegt und eingelagert, in den Dreißigerjahren von Mussolini an Österreich übergeben und im Rahmen eines Staatsaktes 1935 in Graz wiederaufgestellt“, weiß der Historiker Kurzmann zu berichten.

Während Lisa Rücker die Renovierung seit 2014 verschleppt und die Auskunft über den Stand der Renovierung verweigert, beschloss der Grazer Gemeinderat am 24. Februar 2016 mit den Stimmen von ÖVP und FPÖ, dass sie das Denkmal bis zum 150. Jahrestag der Seeschlacht im Juli 2016 wieder aufzustellen habe. „Doch anstatt demokratische Beschlüsse zu akzeptieren, gab Frau Rücker im Zuge derselben Sitzung bekannt, diesem Beschluss nicht nachkommen zu wollen. Wir haben uns entschlossen, das Kulturforum Steiermark ins Leben zu rufen“, gibt Kurzmann die Gründung einer offenen Plattform für den Diskurs, die Unterstützung und des Erlebens von Kunst, Kultur und Volkskultur in und für die Steiermark bekannt.

„Der Schwerpunkt liegt auf der Kunst- und Kulturpolitik der Steiermark und von Graz. Im Laufe der Zeit sollen die Bereiche Literatur, Musik, Volkskultur und Brauchtum einer tiefergehenden Betrachtung zugeführt sowie andere Veranstaltungsformate miteingeschlossen werden“, so Kurzmann weiter, auf dessen Einladung Univ.-Prof. Lothar Höbelt und Univ.-Doz. Martin Moll ebenjene grüne Groteske rund um das Tegetthoff-Denkmal diskutieren werden.

„Die Bauten und Denkmäler der Landeshauptstadt sind zu wichtig, um sie Personen zu überlassen, die glauben, eine Kulturpolitik alleine über die freie Szene betreiben zu können. Abgesehen davon wäre das 150-Jahr-Jubiläum der Seeschlacht von Lissa geradezu prädestiniert, die Historie der Schlacht als auch die des Denkmals, angefangen von seinem Abbau nach dem Ersten Weltkrieg bis hin zum Geschenk an den ‚Ständestaat‘, zu beleuchten“, so Kurzmann abschließend.


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