Die Direktverbindung Graz-Linz wurde bereits eingestellt, nun sieht es düster um die Verbindung Graz-Salzburg aus: Eine teilweise Einstellung droht ab Juni 2011. Verkehrslandesrat Kurzmann: „Direktverbindungen sind ein wesentliches Element einer funktionierenden Infrastruktur. Die Steiermark darf hier nicht benachteiligt werden, die zahlreichen negativen Folgeerscheinungen sind dramatisch!“
Mit Juni 2011 sollen zwischen Graz und Salzburg nur noch die Intercity-Züge verkehren. Der Rest soll auf Busse umgestellt werden. Ein gravierender Einschnitt in den Steiermark weiten Taktfahrplan für Landesrat Kurzmann: „Derzeit kann man im Zweistundentakt reisen, dass nur noch Intercity-Züge auf dieser Strecke verkehren sollen, ist ein Angriff auf die steirische Basisinfrastruktur!“
Besonders die Obersteiermark ist von der geplanten Einstellung dieser Verbindung betroffen: So fallen schnelle Verbindungen zwischen Graz – Knittelfeld – Judenburg – Unzmarkt und Murau, da der Knoten in Leoben aufgrund der geänderten Taktung nicht mehr funktioniert. Auch die Verbindung zwischen Wien und dem Ennstal kann nicht mehr gewährleistet werden.
Auch Selzthal und Liezen wären betroffen: Hier sind die entsprechenden Anbindungen fraglich. Ebenso würde der Tourismus in der Dachstein-Tauern-Region darunter leiden: Die Verbindungen aus Deutschland würden eine enorme Reduzierung erfahren. Über Stainach-Irdning sind die Anschlüsse aus dem Salzkammergut in die Bezirkshauptstadt Liezen nicht mehr gesichert. Kurzmann weiß: „Wenn die Salzkammergutbahn meistens ins Leere fährt, dürfte sie auch bald das Schicksal der Gesäusebahn erleiden und eingestellt werden!“
Unterstützung erfährt Kurzmann von FPÖ-Landesparteisekretär und Nationalratsabgeordnetem Mario Kunasek, Mitglied im Verkehrsausschuss: „Die Bundes-FPÖ wird die Interessen der Steiermark in dieser Sache weiterhin mit Nachdruck verfolgen und entsprechende Anträge an die Frau Bundesminister stellen. Zu den zahlreichen negativen Folgeerscheinungen werden parlamentarische Anfragen eingebracht, denn die Steiermark darf nicht auf das Abstellgleis gestellt werden!“