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24. Oktober 2011

FPÖ LR Kurzmann: „Verkehrsministerium operiert mit getürkten Zahlen“

Kompromissvorschläge des Bundes sind Hohn gegenüber der Steiermark, geplante Reduzierung von sechs auf drei Verbindungen inakzeptabel.

Nach den Verhandlungen zwischen Verkehrsministerium und dem Land Steiermark über die Zugverbindung Graz - Salzburg reagiert der steirische Verkehrslandesrat Gerhard Kurzmann über die „uneinsichtige Haltung des Verkehrsministeriums“ verärgert. „Das Bestreben von Bund und ÖBB, die Zahl der Direktzüge zwischen Graz und Salzburg von sechs auf drei zu reduzieren, ist aus steirischer Sicht nicht zu akzeptieren. Die vom Ministerium argumentierten Zahlen von 30 Fahrgästen entbehren jeder Grundlage. Hier wird mit getürkten Zahlen operiert, die nicht belegbar sind“ so Kurzmann, der klarstellt, dass laut Zählungen des Landes Steiermark „jeder Zug im Durchschnitt 200 einsteigende Fahrgäste verzeichnet, wobei im Schnitt nie weniger als 100 Personen transportiert werden.“

„Es ist die Aufgabe des Bundes für einen adäquaten und zeitgemäßen Verkehr zwischen zwei Landeshauptstädten zu sorgen“, stellt der steirische Verkehrslandesrat klar. Kurzmann verweist dabei auf die neun vom Bund finanzierten IC-Verbindungen Salzburg – Klagenfurt sowie Innsbruck – Bregenz. „Warum die Steiermark mit nur drei Linien abgespeist werden soll, bleibt vom Ministerium unbeantwortet. Stattdessen müssen wir aus den Medien Kompromissangebote mit einer geforderten Beitragsleistung des Landes Steiermark in der Höhe von 700.000 Euro schlucken“ zeigt sich Kurzmann empört.

Dem nicht genug, lies nun das Verkehrsministerium mit der Anhebung der steirischen Zuzahlung auf € 1.000.000 Euro aufhorchen. „Dies ist der Gipfel der Unverfrorenheit. Die Steiermark wird nicht eine Million dafür zuschießen, dass sie einen viel schlechteren Fahrplan erhält. Wir waren lange offen für Gespräche, werden es auch weiterhin sein, aber so lassen wir uns sicher nicht behandeln“ so Kurzmann.

Der steirische Verkehrslandesrat fordert abermals die Beibehaltung des Zweistundentaktes zwischen Graz und Salzburg sowie die Erarbeitung eines zukunftsfähigen Konzeptes für den Schienenpersonenverkehr im inneralpinen Raum gemeinsam mit den Ländern und Regionen. „Wenn der Fernverkehr so abgewürgt wird, muss sich die Steiermark über sämtliche Verträge mit den ÖBB, die ein Volumen von ca. 19 Millionen Euro ausmachen, ernsthafte Gedanken machen“ so Kurzmann abschließend.


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