In den frühen Morgenstunden verteilten heute freiheitliche Funktionäre Flugblätter gegen die geplante Privatisierung des LKH Graz West. „Eine Privatisierung des öffentlichen LKH Graz West lehnen wir kategorisch ab. Es kann nicht sein, dass die neuen Betreiber gewinnbringende Leistungen selbst anbieten, hingegen verlustreiche an die öffentliche Hand abtreten. Damit würde der Einführung eines Mehrklassensystems Vorschub geleistet werden“, warnen FPÖ-Klubchef Georg Mayer und FPÖ-Graz Chef Mario Eustacchio vor der Reduzierung von Leistungen auf dem Rücken der steirischen Patienten.
„Wir fordern die Aufrechterhaltung des vollen medizinischen Angebots. Das LKH Graz West ist das einzige öffentliche Akut-Krankenhaus im Grazer Westen und muss als solches unbedingt erhalten bleiben“, so der Grazer Stadtrat Mario Eustacchio, der eine Einbeziehung der Belegschaftsvertreter in die laufenden Verhandlungen fordert.
Für den freiheitlichen Klubchef im Landtag, Georg Mayer, müssen zuerst die offenen Fragen des Vergaberechtes geklärt werden. „Erst danach können entsprechende Beschlüsse von der Landesregierung getroffen werden. Alles andere würde rechtlich nicht standhalten und wäre grob fahrlässig. Die Verunsicherung der Mitarbeiter ist durch die Geheimhaltungspolitik der Reformpartner schon groß genug“, so Mayer, der von Edlinger-Ploder eine Zusage einfordert, dass nicht in bestehende Verträge der Mitarbeiter eingegriffen werden wird.