RFJ-Steiermark: Unsere Frauen sind kein Freiwild!
23. März 2016
Wie aus einem heeresinternen Dokument hervorgeht plant der Generalstab die schrittweise Ausscheidung der Alouette-Hubschrauber. Besonders betroffen ist davon der Fliegerhorst Aigen, denn 14 der österreichweit 24 Hubschrauber sind im Ennstal stationiert. Bis 2015 sollen in Aigen bereits 5 und in den folgenden Jahren alle Hubschrauber ausgeschieden werden. „Dies obwohl die gesamte Hubschrauber-Flotte bis 2020 voll einsatzfähig, Ersatzteile und entsprechend ausgebildetes Personal vorhanden sind und die Alouette 3 das Rückgrat der Katastrophenhilfe in der Steiermark bildet. Ein Einsatz wie im Sölktal letztes Jahr wäre dann nicht mehr zu bewältigen“ warnt FPÖ-Klubchef Georg Mayer und fordert BM Norbert Darabos auf die 300 betroffenen Arbeitsplätze in Aigen nicht auf dem Altar der Wiener SPÖ-Parteipolitik zu opfern.
Im Schatten der aktuellen Debatte um die Abschaffung der Wehrpflicht plant Darabos‘ Generalstab die Ausscheidung der Alouette 3 Hubschrauber. Dies beschloss ein letzte Woche abgehaltener Luftgipfel des Generalstabes. Die Entscheidung verwundet, denn der Hubschrauber des Typs Alouette 3 wird ausschließlich für Katastrophenschutz-Einsätze (Krankentransport, Feuerwehreinsätze, Waldbrandbekämpfung, Lawinensprengungen, Transportflüge etc.) eingesetzt. Diese Hubschrauber-Flotte aufzulösen hat extreme Einschränkungen im Katastrophenschutzbereich zur Folge. Ein Einsatz wie letztes Jahr im Sölktal, wäre dann nicht mehr durchzuführen, wie aus einem heeresinternen Bericht hervorgeht.
„Das Darabos die gesamte Hubschrauber-Flotte auflösen will, obwohl diese bis ins Jahr 2020 voll einsatzfähig ist, ist empirisch nicht nachvollziehbar. Gerade Darabos spricht immer von der Bedeutung des Katastrophenschutzes. Mit der Abschaffung eines Hubschraubers, der ausschließlich für diesen verwendet wird, zeigt sich einmal mehr, das Darabos völlig überfordert ist. Sein Rücktritt ist die wichtigste die Reform, die das Bundesheer nun benötigt“, so Mayer.
Mit der schrittweisen Reduktion der Hubschrauber in Aigen sind 300 Arbeitsplätze im Ennstal gefährdet. Hintergrund der Auflösung der Hubschrauber-Flotte in Aigen ist die Tatsache, dass die Standorte Hörsching und Langenlebern eine starke Lobby im Verteidigungsministerium haben. „Als Freiheitliche stehen wir unverbrüchlich hinter den Soldaten in Aigen und werden alle parlamentarischen Mittel zur Beibehaltung des Standorts im Ennstal ausnützen, kündigt Klubchef Mayer an.
Die Auflösung der Alouette-Staffel habe im Vergleich zum gesamten Luftüberwachungs-Budget ein nicht einmal 3-prozentiges Einsparungspotenzial, bedeute aber irrsinnige Nachteile für lebensrettende Einsätze im Katastrophenfall. „SPÖ-Landeshauptmann Franz Voves, der zugleich Katastrophenschutzreferent der Steiermark ist, ist nun dringend gefordert, seinen Genossen-Verteidigungsminister zur Räson zu bringen. Schließlich hat Voves im Jahr 2008 vollmundig erklärt, dass es eine 10-jährige Standortgarantie der Hubschrauber gebe“ erinnert der Freiheitliche abschließend.
