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07. März 2018 | Europäische Union

FPÖ-Mayer: „Nach der Bezwingung des Dieselmotors geht es nun dem Benziner an den Kragen“

„Die von der EU-Kommission vorgeschlagenen neuen Grenzwerte für PKW und leichte Nutzfahrzeuge sind willkürlich und eine Kampfansage an Verbraucher sowie Automobilindustrie“

„Ende Februar hat Leipzig die Dieseltechnologie irreparabel und medienwirksam schlecht gemacht und nicht einmal zehn Tage später macht man in den EU-Institutionen Stimmung gegen den Benzin-Motor“, kommentierte heute der freiheitlicher Europaabgeordnete Georg Mayer das öffentlich zugängliche Umwelt-Ratstreffen diesen Montag vor dem Hintergrund des Urteils des Bundesverwaltungsgerichtes in Leipzig zu den Diesel-Fahrverboten. Laut neuesten Informationen können auch Fahrzeuge der neuesten Schadstoffklasse Euro 6 von kommenden Dieselfahrverboten betroffen sein.

„Diese Woche haben die europäischen Umweltminister und deren Vertretungen ihren Standpunkt zum Vorschlag der EU-Kommission für eine Verschärfung der CO2-Grenzwerte kundgetan. Die EU-Kommission will ab 2020 ein EU-Flottenziel von 95g CO2/km erreichen. Trotz Kenntnis der zu erwartenden technischen Machbarkeitsgrenzen will sie dieses Flottenziel bis 2025 zusätzlich um 15 Prozent und bis 2030 um 30 Prozent kürzen. „Dass bei einem Verbrennungsmotor CO2 entsteht, kann man nicht wegreglementieren. Die technische Machbarkeit weiterer CO2 Einsparungen ist ausgereizt“, weiß Mayer aufgrund seines Engagements im Untersuchungsausschuss zu der VW-Abgasaffäre zu berichten.

„Die Bevormundung des Verbrauchers und die Kampfansage an die europäische Automobilindustrie ist nicht hinnehmbar. Ich fordere einen technologieneutralen Ansatz in dieser CO2-Debatte und kritisiere jeden Markteingriff seitens der EU-Kommission“, so Mayer, der einen Zusammenbruch der Zulieferindustrie befürchtet, da ein Elektromotor nur aus 200 Teilen, der Verbrennungsmotor hingegen aus 1400 Teilen besteht. „Anstatt auf den Markt zu hören, gibt man hier um Biegen und Brechen eine Richtung vor und opfert für das Wohl einer international bereits makellosen CO2-Bilanz die Wahlfreiheit des Verbrauchers und die eigene Industrie“, fasste der Verkehrssprecher der FPÖ-Delegation im Europäischen Parlament zusammen.

„Falls die EU-Kommission den Kampf gegen CO2 unbeirrt alleine weiterführen will, empfehle ich in der Schifffahrt anzusetzen. Während der europäische Verbraucher mit immer mehr Verboten und Beschränkungen belastet wird, dürfen Kreuzfahrtschiffe und Frachter in unseren küstennahen Gewässern und Häfen weiterhin das Hunderttausendfache an CO2 und Emissionen ausstoßen“, stellte der steirische Abgeordnete fest.


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