In Österreich wird für die Benutzung von Autobahnen und Schnellstraßen von allen ausländischen und inländischen Fahrzeugen eine Maut erhoben. Im Gegensatz zu anderen Ländern erfolgt dabei die Einhebung bekanntlich in Form einer Vignette. Entgegen dieser bewährten Regelung plant die EU-Kommission, ein europaweit einheitliches PKW- und LKW-Mautmodell zu etablieren. Die Höhe der Gebühr für die Benützung der heimischen Autobahnen soll dann von den tatsächlich gefahrenen Kilometern abhängig sein. Heimische Autofahrerklubs rechnen von Mehrkosten in Milliardenhöhe für die österreichischen Autofahrer. „Die FPÖ fühlt sich den Interessen der heimischen Pendler verpflichtet, weswegen wir uns von Beginn an gegen das Vorhaben der EU-Kommission ausgesprochen haben. Es kann nicht sein, dass die österreichischen Autofahrer durch Brüsseler Belastungsmaßnahmen geschröpft werden!“, so der steirische FPÖ-Abgeordnete zum Europäischen Parlament Georg Mayer.
Würde ein kilometerabhängiges Mautsystem tatsächlich zur Umsetzung gelangen, so müssten beispielsweise Pendler, die an angenommen 223 Arbeitstagen im Jahr von Leibnitz nach Graz fahren, mit jährlichen Mehrkosten von 914 Euro rechnen. Autofahrer, die zwischen Hartberg und Graz pendeln, würden infolge des Brüsseler Modells jedes Jahr sogar 1.572 Euro an Mehraufwendungen tragen müssen. Diese Zahlen basieren auf der vom ÖAMTC errechneten Annahme, dass sich ein derartiges Verrechnungssystem erst ab 5 Cent pro gefahrenen Kilometer auszahlen würde. „Gerade in der ländlich geprägten Steiermark sind viele Bürger auf die tägliche Benützung der heimischen Autobahnen angewiesen. Mit unserer Petition wollen wir davor warnen, dass ein kilometerabhängiges EU-Mautsystem enorme Mehrkosten für heimische Pendler bedeuten würde“, so FPÖ-Klubobmann Stefan Hermann.
Die Petition „NEIN zu einem kilometerabhängigen EU-Mautsystem“ kann auf der Homepage der FPÖ Steiermark unter www.fpoe-stmk.at/fileadmin/user_upload/www.mkunasek.at/PDFs/2018/2018-09-25_Petition_Autobahnmaut.pdf abgerufen werden. Darüber hinaus werden steiermarkweit Unterschriften gesammelt und Informationsveranstaltungen abgehalten. Mitte Jänner 2019 werden die Unterstützungserklärungen an das Europäische Parlament übermittelt. „Wir Freiheitliche beabsichtigen mit der gegenständlichen Petition dem Bürgerprotest gegen das Brüsseler Mautkonzept von der Steiermark ausgehend eine Stimme zu verleihen“, so Mayer und Hermann abschließend.