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17. August 2018

FPÖ-Meißl/Royer: „Planlose Finanzierung belegt einmal mehr die kurzsichtige schwarz-rote Gesundheitspolitik!“

Krankenhaus Schladming wird 2025 zugesperrt, Tilgungsraten laufen noch bis 2031.

Bekanntlich wird das Krankenhaus Schladming, neben den Standorten in Rottenmann und Bad Aussee, im Jahr 2025 zugesperrt. Diese drei Spitäler soll das neu zu errichtende Zentralkrankenhaus Liezen in der Gemeinde Stainach-Pürgg ersetzen, für das aktuell noch ein Grundstück gesucht wird. Eine Anfragebeantwortung durch den Budgetdienst des Landes Steiermark zur Finanzierung der Krankenhauslandschaft im Bezirk Liezen förderte nun zu Tage, dass das Land Steiermark für das im Jahr 2007 neu eröffnete DKH Schladming noch bis zum Jahr 2031 Tilgungszahlungen leisten muss. „Die Landesregierung schließt das Krankenhaus Schladming im Jahr 2025, obwohl noch bis 2031 Tilgungsraten bezahlt werden müssen. Schwarz und Rot sperren also einen Standort zu, der noch nicht einmal abbezahlt ist. Diese Vorgehensweise ist ein weiterer Beweis für die extrem kurzsichtige Gesundheitspolitik. Die Schließungswut des ÖVP-Landesrats Drexler entbehrt jeglichem Hausverstand“, schüttelt FPÖ-Gesundheitssprecher LAbg. Arnd Meißl den Kopf.

Alleine im heurigen Jahr sind zwei Tilgungsraten in der Höhe von 2,4 Millionen Euro fällig. Für den Neubau des Spitals Schladming wurden vom Landtag Steiermark insgesamt 50 Millionen Euro genehmigt. Bislang wurden 27,54 Millionen Euro an Tilgung und Zinsen gezahlt. In Zukunft wird der Steuerzahler nicht nur für die Neuerrichtung des Leitspitals in Stainach-Pürgg, sondern auch zur Restfinanzierung des sodann geschlossenen Standortes Schladming zur Kasse gebeten. „Besonders befremdlich ist, dass es auch für das neue Zentralkrankenhaus Finanzierungsmodelle brauchen wird. Das bedeutet, der Steuerzahler wird über Jahre hinweg einer unverantwortlichen Doppelbelastung ausgesetzt“, kritisiert Meißl.

Die Zukunft des Schladminger Krankenhauses, insbesondere im Hinblick auf das tatsächliche Leistungsangebot, sind noch nicht final geklärt. Bekanntlich soll es zu einem etwas erweiterten Facharztzentrum umfunktioniert werden. Auch die konkrete Nachnutzung der beiden Spitalsstandorte Bad Aussee und Rottenmann ist noch völlig unklar. „Die Pläne der Landesregierung werden jedenfalls zu einer Ausdünnung der Infrastruktur und zu einem Verlust von regionalen Arbeitsplätzen führen. Inwiefern durch Krankenhausschließungen die vom Gesundheitsreferenten versprochene Verbesserung der Versorgungssituation erreicht werden soll, ist aus unserer Sicht nicht nachvollziehbar. Landesrat Drexler sollte die Schließungen der drei Spitalsstandorte im Bezirk Liezen besser nochmals überdenken“, appelliert FPÖ-Bezirksparteiobmann von Liezen, LAbg. Albert Royer.


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