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07. Juli 2015

FPÖ-Moitzi: „Lehrstellenlücke schließen – Jugendarbeitslosigkeit bekämpfen“

Der Freiheitliche Landtagsklub brachte heute zwei Entschließungsanträge ein, durch die die Situation am steirischen Lehrstellenmarkt verbessert werden soll. Konkret wird ein Lehrlingsfördermodell („Blum-Bonus neu“) sowie die Einsetzung eines überparteilichen Landes-Lehrlingsbeauftragten gefordert. „Die Jugendarbeitslosigkeit lag im Juni 2015 bei über 10 Prozent. In der Steiermark haben 550 Jugendliche keine Chance auf einen Lehrplatz! Hier muss rasch gehandelt werden“, so Landtagsabgeordnete Liane Moitzi, Jugendsprecherin der Freiheitlichen im Landtag und Landesobmann-Stv. des RFJ-Steiermark.

Den Zahlen des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz zufolge, gab es in der Steiermark im Juni 2015 lediglich 231 gemeldete offene Lehrstellen. Diesen offenen Stellen standen 778 Lehrstellensuchende gegenüber. „547 Lehrlinge haben somit weder theoretisch noch praktisch die Chance auf einen Ausbildungsplatz“, so Moitzi. Die Jugendarbeitslosigkeit lag im Juni 2015 österreichweit bei 10,1 Prozent.

 

Eine aktuelle Statistik der WKO-Steiermark zeigt die katastrophale Entwicklung am Lehrstellenmarkt auf. Im Jahr 2010 bildeten 6.227 Betriebe noch 19.298 Lehrlinge aus. 2014 gab es in der Steiermark nur noch 5.457 Lehrbetriebe, die 16.737 Lehrlinge ausbildeten. In den letzten vier Jahren hat die Zahl jener Betriebe, die Lehrlinge ausbilden, somit um rund 18% abgenommen. „Diese Entwicklung ist beängstigend. Das derzeitige System der Lehrstellen- bzw. Lehrlingsförderung muss überarbeitet werden, um Unternehmen wieder Anreize zu bieten, vermehrt Lehrlinge aufzunehmen“, hält die freiheitliche Jugendsprecherin fest.

 

Deshalb brachte die FPÖ-Steiermark einen Antrag zur Einführung des "Blum-Bonus neu", einer Weiterentwicklung des Erfolgsmodelles "Blum-Bonus“ ein. „Überbetriebliche Maßnahmen sind als Auffangnetz zweifelsohne wichtig. Sie dürfen aber keineswegs als Allheilmittel gesehen werden. Für uns Freiheitliche ist klar: Betriebliche Lehrstellen müssen Priorität haben! Die österreichische Wirtschaft stellt qualitativ hochwertige Ausbildung sicher und bereitet so junge Menschen optimal auf den Arbeitsmarkt vor“, ist sich Moitzi sicher.

 

Ein weiterer Antrag hat die Einsetzung eines überparteilichen Landes-Lehrlingsbeauftragten zum Ziel. „Dieser soll als fachkundiger, unparteiischer Koordinator in erster Linie der Landesregierung beratend zur Seite stehen, und als Bindeglied zwischen Landespolitik, Wirtschaft und Lehrlingen fungieren“, erklärt die jüngste Landtagsabgeordnete der Steiermark.

 

Liane Moitzi ist seit zwei Jahren stellvertretende Landeschefin des Rings Freiheitlicher Jugend (RFJ). Der RFJ-Steiermark hat schon vor einiger Zeit eine „Lehrlingsoffensive“ erarbeitet. „Ich werde mich auch zukünftig für die Interessen der Lehrlinge einsetzen. Die Lehrlinge von heute sind die Facharbeiter von morgen, die unser Land dringend braucht“, so Liane Moitzi abschließend.


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