Ungeachtet der Auswirkungen für die steirische Landwirtschaft hat Slowenien vor kurzem den steirischen Hopfen als geografisch geschützte Angabe in der Landessprache eintragen lassen. Für den südoststeirischen Nationalratsabgeordneten Walter Rauch zeigt dieser Umstand einmal die Untätigkeit und das Versagen des Landwirtschaftsministers und der Landwirtschaftskammer auf. „Landwirtschaftsminister Rupprechter und die Landwirtschaftskammer als Interessenvertretung der Bauern haben in diesem Fall kläglich versagt“, kritisierte Rauch. Er kündigte parlamentarische Initiativen an.
„Die eigentliche Aufgabe eines Landwirtschaftsministers oder einer Landwirtschaftskammer sollte es sein, die österreichischen Landwirte auf allen Ebenen zu vertreten. Aber anstatt sich den landwirtschaftlich relevanten Themen zu widmen wird – wie so oft – der Kopf eingezogen und die Flucht in Ausreden gesucht“, so Rauch. Dass man künftig als „Kompromisslösung“ die Bezeichnung „Hopfen aus der Steiermark“ oder „Hopfen aus der Südsteiermark“ verwenden dürfe, ist für Rauch nicht hinnehmbar. „Jahrelang wurde der steirische Hopfen als eigenes Marketingkonzept beworben und ein eigenes Image aufgebaut. Mit dieser Maßnahme werden sämtliche Bemühungen vergangener Jahre mit einem Schlag zunichte gemacht“, betonte Rauch.
Der FPÖ-Abgeordnete kündigte daher an, Landwirtschaftsminister Rupprechter in der Plenarsitzung am kommenden Mittwoch mit diesem Thema zu konfrontieren. „Schluss mit diesem Politschauspiel. Das ständige Abnicken und Hinnehmen von Entscheidungen ist auf Dauer zu wenig. Ich erwarte mir nun klare Antworten, um dieses Versagen von Grund auf aufdecken zu können“, so Rauch, der zudem weitere Anfragen an die zuständigen Ministerien ankündigte.