Die Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage von Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter zeigt die unverblümte Wahrheit der Sanktionspolitik von SPÖ und ÖVP. „Österreichs Obst- und Gemüsebauern rechnen mit einem Gesamtjahresverlust von 55 Millionen“, so Rauch. Er fordert abermals die Bundesregierung auf, die Sanktionen gegen Russland zu stoppen. „Die Sanktionen sind der Sargnagel für Österreichs Obst- und Gemüsebauern“, betont Rauch.
„Österreichs Obst- und Gemüsebauern erleben ein Jahr des Horrors“, sorgt sich Rauch, Mitglied des Landwirtschaftsausschusses im Parlament. Laut der Anfragebeantwortung belaufen sich die derzeitigen Schäden im Obst- und Gemüsebau auf rund 33 Millionen Euro. Es wird mit einem Gesamtjahresverlust von 55 Millionen Euro gerechnet. „Die EU-Sanktionen haben die Landwirtschaft in Österreich in den Abgrund getrieben. 125 Millionen an Entschädigungszahlungen sind angesichts dessen, dass auch Mitglieder und Nichtmitglieder von Erzeugerorganisationen Entschädigungszahlungen aus diesem Fördertopf erhalten, ein Tropfen auf dem heißen Stein. Nur sehr wenig, bis gar keine Zahlungen werden bei den Landwirten ankommen. Ich fordere daher absolute Transparenz bei der Auszahlung dieser Entschädigungen“, so Rauch, der befürchtet, dass die Gelder zweckentfremdet werden.
„Die EU-Sanktionspolitik hat zudem dazu geführt, dass eine Vielzahl der Obstbauern eine „Nicht-Ernte“ bei der AMA anmelden, um eine 20-prozentige Entschädigung zu erhalten“, weiß Rauch. Er weist darauf hin, dass die Nicht-Ernte Anmeldung für viele Landwirte eine letzte Chance darstellt, das Überleben zu sichern. „Das Bauernsterben geht unaufhaltsam weiter. Übrig bleiben immer größere Betriebe“, warnt Rauch. Dieser, bereits seit Jahrzehnten anhaltende Trend, hat sich bei der jüngsten Agrarstrukturerhebung 2013 der Statistik Austria bestätigt. Demnach ist die Zahl der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe gegenüber der letzten Erhebung 2010 um drei Prozent auf 167.500 gesunken. 1995 waren es noch 239.100 Betriebe. Rauch appelliert an SPÖ und ÖVP, die Sanktionspolitik der EU nicht mehr mitzutragen und mahnt abschließend: „Mit jeder Stalltür, die für immer geschlossen wird, stirbt ein kleinbäuerlicher Familienbetrieb und neue Arbeitssuchende drängen auf den Arbeitsmarkt. Was angesichts der tristen Arbeitsmarktsituation eine dramatische und bedenkliche Situation darstellt!“