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07. März 2019

FPÖ-Rauch: "Inbetriebnahme der Blöcke 3 und 4 des AKW Mochovce muss dringend verhindert werden"

FPÖ-Umweltsprecher hat massive Sicherheitsbedenken und fordert die slowakische Regierung auf, die geplante Inbetriebnahme zu stoppen

Trotz zahlreichen Berichten über zum Teil grobe Mängel und massiven Unzulänglichkeiten, sollen die neuen Reaktorblöcke 3 und 4 des Atomkraftwerks Mochovce in den kommenden Monaten in Betrieb gehen - Reaktor 3 bereits im Sommer 2019. Der FPÖ-Umweltsprecher NAbg. Walter Rauch warnt vor einer Inbetriebnahme und fordert die Verantwortlichen der Slowakei auf, die Pläne zur Inbetriebnahme umgehend zu stoppen. „Selbst der an sich pro Atomkraft eingestellte Weltverband der Kernkraftwerksbetreiber (WANO) warnt vor der Inbetriebnahme der neuen Reaktoren, da sie laut deren Berichten nicht die heutigen Sicherheitsbestimmungen erfüllen. Die Slowakei ist daher angehalten die Pläne unverzüglich zu stoppen. Alles andere wäre verantwortungslos und eine Gefahr für Österreich und ganz Europa“, bekräftigt Rauch. Er nimmt die Europäische Union in die Pflicht.

„Das Kernkraftwerk Mochovce befindet sich nur rund 130 Kilometer von der österreichischen Grenze entfernt. Kaum auszumalen, wenn sich hier Katastrophen wie Tschernobyl oder Fukushima wiederholen. Daher sind das AKW Mochhovce und die neuen Blöcke 3 und 4 als klare Bedrohungen für Österreich anzusehen", so Rauch und weiter: „Trotz der umfangreichen Modernisierungen entsprechen die neuen Reaktoren nicht den heutigen Sicherheitsstandards. Zudem gab es beim Bau einige Schlampereien und Mängel, die bis dato nicht behoben oder geprüft wurden. Man kann also klar von einer tickenden Zeitbombe sprechen.“

Rauch nimmt vor allem die Europäische Union in die Pflicht, die diesem Treiben bislang tatenlos zugesehen hat. „Jahrelang hat man den Kopf in den Sand gesteckt und dieses Treiben sogar mittels versteckten Subventionen gefördert. Jetzt aber wird erstmals seit der Atomkatastrophe von Fukushima ein neuer Reaktor in Europa in Betrieb genommen“, kritisiert Rauch. Er fordert daher die Verantwortlichen der EU auf, umgehend aktiv zu werden, um die Inbetriebnahme zu stoppen. „Nun sind alle diplomatischen und rechtlichen Möglichkeiten auszuschöpfen. Die Sicherheit und Gesundheit von mehreren Millionen Bürgern liegt in den Händen der EU“, so Rauch. „In Europa darf und kann es nur eine Zukunft geben: Die Zukunft der erneuerbaren Energien. Die Slowakei und die EU wären daher gut beraten, den Weg in die Zukunft zu beschreiten und das Zeitalter von Atomkraftwerken hinter sich zu lassen“, fordert Rauch.


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