Die Debatte rund um die 1.800 Schweine, die in einem Mastbetrieb in der Südoststeiermark verendet sind, beschäftigt weiterhin den freiheitlichen Nationalrat Walter Rauch. „Landtagsabgeordneter Josef Ober verhöhnt kleinbäuerliche Familien“, so Rauch.
Rauch, Mitglied des Landwirtschaftssauschusses im Parlament, erinnert an eine Pressekonferenz aus dem Jahre 2011, in der man die Einführung von Höchstgrenzen bei der Schweinemast präsentiert hat. „Landtagsabgeordneter Josef Ober und Abgeordneter Gerald Schmid beschlossen damals über die Köpfe aller Fraktionen hinweg ein Gesetz, das bei Neubauten von Schweinestallungen eine Obergrenze für Unterbringungen von maximal 2.500 Mastschweine oder 700 Muttersauen vorsieht. Nun rudert er zurück und gibt sich in der Kleinen Zeitung vom 15. Juli als Schutzpatron der kleinen Bauern“, so Rauch. „Scheinbar hat Ober vergessen, dass er die Verindustrialisierung der Landwirtschaft vorangetrieben hat“, meint Rauch. Er fordert, dass Ober diese Doppelzüngigkeit unterlässt und sich ernsthaft für die „kleinen Bauern“ einsetzt.
Auch die Landwirtschaftskammer ist für Rauch gefordert, entsprechende Maßnahmen zu treffen. „Die Landwirtschaftskammer hat es in den letzten Jahren verabsäumt, kleinbäuerliche Familien zu unterstützen. Vielmehr hat sie im Dienste der Industrie gehandelt“, so Rauch. Für Ihn ist klar, dass die Verindustrialisierung der Landwirtschaft durch Kapitalgesellschaften gestoppt werden muss. „Für uns zählt der Landwirt und der Arbeitsplatz Bauernhof, welcher familiär, betriebswirtschaftlich und unter Einhaltung des Tierschutzes geführt werden soll. Diese Punkte haben Landwirtschaftskammer und Abgeordneter Ober offenbar vergessen“, meint Rauch. Laut dem freiheitlichen Bezirksparteiobmann der Südoststeiermark, darf das Tier als Lebewesen und nicht rein als wirtschaftlicher Gegenstand gesehen werden. „Qualität und Regionalität des Schweinefleisches gehen auf Kosten der Massentierhaltung unter“, schließt Rauch.