Nachdem Russland ein Einfuhrverbot für österreichische Landwirtschaftsprodukte verhängt hat, sorgt sich der freiheitliche Nationalrat und Mitglied des Landwirtschaftsausschusses, um die Landwirtschaft in Österreich. „Vor allem die steirischen Apfel- und Gemüsebauern müssen für die verfehlte Außenpolitik von Kanzler Faymann und Außenminister Kurz büßen. Die Sanktionen waren ein Schuss nach hinten“, so Rauch. Er kündigt eine Anfrage an Landwirtschaftsminister Rupprechter und Wirtschaftsminister Mitterlehner an.
„Die ohnehin stark gebeutelte Landwirtschaft, muss nun für die nächsten Unsinnigkeiten der Bundesregierung aufkommen“, so Rauch. Laut dem freiheitlichen Nationalratsabgeordneten, entgehen den Landwirten Einnahmen von `zig Millionen Euro. „Für die steirischen Apfel- und Gemüsebauern war der russische Markt ein Aufsteigender. Der Preisverfall von Äpfeln beträgt laut Frutura-Chef Hohensinner rund 3 Cent pro Kilo. Um überleben zu können, brauchen die Bauern rund 35 Cent pro Kilo. Kaum auszurechnen, welche Umsatzeinbußen diese nun verkraften müssen.“, betont Rauch. Dem südoststeirischen Bezirksparteiobmann stört vor allem die Doppelzüngigkeit von Landwirtschaftsminister Rupprechter, welcher die EU-Sanktionen mitgetragen hat und sich nun als Schutzpatron der Landwirte positioniert“, so Rauch.
Für Rauch ist der Appell von Rupprechter, wonach jeder Österreicher einen Apfel mehr pro Woche essen soll, ein durchaus positiver Ansatz. Dennoch wird man laut Rauch den Überschuss an Äpfeln nicht decken können. „500 Tonnen Äpfel wurden bereits abbestellt oder zurückgeschickt. Man rechnet aber im heurigen Jahr mit einer Apfelernte von rund 217.000 Tonnen“, so Rauch. Für ihn stellt sich die Frage, ob Rupprechter sich bereits Gedanken gemacht und einen neue Abnehmer gefunden hat. „Der Apfel ist ein verderbliches Produkt. Die Lager sind voll und die bisherige Ernte muss schnellstmöglich an den Mann gebracht werden. Ansonsten bleiben viele Apfelbauern darauf sitzen und die neue Ernte steht bereits an“, so Rauch. Laut Ihm werden die sofort zur Verfügung gestellten 125 Millionen Euro aus EU-Krisenreserven nicht ausreichen. „Auch Fleischproduzenten sind vom Importstopp betroffen und werden dringend Hilfe benötigen. Das Bauernsterben schreitet im Rekordtempo voran“, warnt Rauch.