„Es ist beschämend wie Slowenien mit den Altösterreichern deutscher Muttersprache umgeht. Keine Basisfinanzierung, kein Minderheitenschutz, kein Anspruch auf staatlich subventionierte Schulen, Kindergärten oder Kulturvereine, ja sogar die Bezeichnung eines Vereinsnamens in deutscher Sprache wurde vom slowenischen Staat untersagt und das, obwohl die deutschsprachige Volksgruppe seit über 1000 Jahren auf dem Gebiet des heutigen Sloweniens ansässig ist“ zeigt sich FPÖ-Menschenrechtssprecher NAbg. Sepp Riemer fassungslos.
FPÖ-Vertriebenensprecher LAbg. Gerald Deutschmann ergänzt: „Voves und Schützenhöfer haben trotz Sparpakt im Juli dieses Jahres 800.000 Euro dem Multi-Kulti-Verein „ISOP“ für Integrationsprojekte in den Rachen geworfen, zeigen sich aber untätig, wenn es um die Unterstützung unserer steirischen Landsleute in Slowenien geht. Gerade die Steiermark hat die historische und moralische Verpflichtung, Taten zum Schutz und zur Förderung der Altösterreicher deutscher Muttersprache auf dem Gebiet seines ehemaligen Hoheitsgebietes zu setzen“ so Deutschmann.
Beteuerungen von slowenischer Seite, die deutsche Minderheit sei Brückenbauer zwischen beiden Staaten, geraten zur Makulatur, wenn nicht rasch die Zuerkennung eines autochthonen Rechtsstatus für die Altösterreicher deutscher Muttersprache erfolgt. „Was der italienisch und ungarischsprachigen Volksgruppe gewährt wird, muss im vereinten Europa des 21. Jahrhunderts auch für die knapp 3.000 Personen zählende deutschsprachige Volksgruppe möglich sein“, so der südsteirische Nationalratsabgeordnete Sepp Riemer, der im regelmäßigen Kontakt mit den deutschsprachigen Kulturvereinen steht.
Beschämend ist für den Freiheitlichen auch die geringe finanzielle Unterstützung durch die Österreichische Bundesregierung. „Mit dem, was die deutschsprachigen Vereine erhalten, können nicht einmal die Fixkosten abgedeckt werden. Die Differenzbeträge werden durch Zahlungen aus der privaten Tasche der ehrenamtlich tätigen Funktionäre aufgebracht. Unsere Landsleute in der Untersteiermark/Štajerska sind enttäuscht und deprimiert“ weiß Riemer aufgrund der Gespräche mit Volksgruppenvertretern zu berichten.
Seit 20 Jahren ist Slowenien in der Frage der Anerkennung der deutschsprachigen Volksgruppe untätig. „Wir lassen uns nicht länger auf der Nase herumtanzen. Es wird endlich Zeit in dieser Frage Nägel mit Köpfen zu machen und die rechtliche Anerkennung der autochthonen deutschen Volksgruppe durchzusetzen“ so LAbg. Gerald Deutschmann. Kritik übt Deutschmann an der niedrigen finanzielle Unterstützung des Landes Steiermark für die deutschsprachige Volksgruppe in der Untersteiermark/ Štajerska: „Die steirische Landesregierung hat in diesem Jahr dem Multi-Kulti-Verein „ISOP“ 800.000 Euro für Integrationsprojekte in den Rachen geworfen, hingegen alle deutschsprachigen Kultur- und Brauchtumsvereine mit lächerlichen 9.000 Euro abgespeist. Da läuft etwas gehörig falsch. SPÖ und insbesondere die ÖVP werden in der nächsten Landtagssitzung Farbe bekennen müssen“ so Deutschmann, der freiheitliche Initiativen zur finanziellen Unterstützung der deutschsprachigen Volksgruppe in Slowenien ankündigt.