Der steirische Nationalratsabgeordnete Josef Riemer fordert alle Steirer auf, von ihrer Partizipationsmöglichkeit im Zuge des Ausbaus des grenznahen AKW Krsko Gebrauch zu machen. Riemer: „Im Europarecht ist das bei solchen Verfahren möglich. Bei einer regen Bürgerbeteiligung werden auch die Verantwortlichen in unserem Nachbarland erkennen müssen, welches Risiko von Krsko ausgeht!“
Nur wenige hundert Kilometer von der steirischen Landeshauptstadt entfernt befindet sich ein Atomkraftwerk, von dem eine besondere Bedrohung ausgeht: In Krsko bestehen nicht nur die „normalen Risiken“ eines AKW, sondern auch die Bedrohung einer Erdbebenlinie. Der steirische FP-Nationalratsabgeordnete und Bezirksparteiobmann in Leibnitz, Josef Riemer, hat bereits des Öfteren vor Krsko gewarnt: „Zwar ist Krsko vom Standard her moderner einzustufen als das japanische Katastrophen-AKW Fukushima, trotzdem darf das Sicherheitsrisiko für die Steiermark nicht unterschätzt werden!“
Daher will Riemer möglichst viele Bürger dazu bringen, eine Stellungnahme in der Strategischen Umweltprüfung abzugeben: „Die Stellungnahmen werden sodann von der Republik Slowenien und dem zuständigen Bundesministerium gesammelt und in die Prüfung einbezogen!“ Konkret geht es Riemer darum, die Laufzeit des AKW Krsko nicht bis 2043 zu verlängern und einen neuen Reaktor zu bauen – an einer Erdbebenlinie.
Riemer lehnt beides ab: „Gerade aus dem Grund, weil das AKW in einem Gebiet liegt, das seit Jahrhunderten als Starkbebenbereich dokumentiert ist. In der unmittelbaren Umgebung hat es in der Vergangenheit einige sehr starke Erdbeben gegeben. Ein Erdbebengebiet kann doch wirklich nicht ein geeigneter Standort für ein AKW sein!“
Die Laufzeitverlängerung kommentiert der steirische FP-Mandatar wie folgt: „Es darf nicht vergessen werden, dass das AKW seit mitunter 30 Jahren in Betrieb ist. Die Materialalterung muss berücksichtigt werden, denn schließlich sind 30 Jahre in etwa das, was einer normalen technischen Lebensdauer eines AKW entspricht!“ Für Riemer ist es daher von besonderer Wichtigkeit, dass das Recht zur Stellungnahme von den betroffenen Steirern genützt wird. Riemer: „Wir stehen ohnehin für die Ausweitung von direktdemokratischen Elementen, wenn es die Möglichkeit zur Partizipation gibt, sollte dieses tunlichst auch genützt werden!“