Als Reaktion auf die Moskauer Importbeschränkungen für viele Lebensmittel hat die EU-Kommission ein neues Hilfsprogramm für den europäischen Agrarsektor beschlossen. Sie will bis Ende des Jahres 165 Millionen Euro bereitstellen, um Erzeugern leicht verderblicher Obst- und Gemüsesorten zu helfen, wie die Brüsseler Behörde mitteilte.
In einer gemeinsamen parlamentarischen Anfrage der FPÖ Nationalratsabgeordneten Josef Riemer (Bezirksobmann Leibnitz) und Walter Rauch (Bezirksobmann Südoststeiermark) hinterfragten die beiden Mitglieder des parlamentarischen Landwirtschaftsausschusses kritisch, wieviel dieser Subvention an österreichische Bauern ginge und welche Organisationen diese Zuschüsse bekämen. Sepp Riemer: „Wir befürchten, dass diese Gelder wieder zweckentfremdet werden. Die „Industriebauern“ werden davon am meisten profitieren. Wie so oft wird es so sein, dass, bis das Geld bei den Klein- und Kleinstbauern ankommt, dieses von der Verwaltung oder diversen Organisationen „aufgefangen“ wurde!“ Walter Rauch setzt fort: „Aufgrund von Aussagen des Landwirtschaftsministers ist zu befürchten, dass die Landwirte von diesen 165 Mio. Euro für ganz Europa, wenig bis gar nichts erhalten werden. Das Schweigen der Landwirtschaftskammer bereitet mir Sorgen. Dieses Verhalten verwundert nicht, da die Landwirtschaftskammer sich schon längst vom Bekenntnis zu den kleinbäuerlichen Strukturen – d. h. hohe Lebensqualität – abgewandelt hat!“ Abschließend beide Herren unisono: „Über alldem steht die verfehlte Neutralitätspolitik der Bundesregierung. Letztendlich zahlen unsere Bauern die Zeche!“ „Reduzierte Preise für Obst und Gemüse, Verfall des Schweinepreises und Dumpingangebote durch Großhandelsketten führen zu einer „Depression“!“, so ein verärgerter Landwirt in einem persönlichen Gespräch mit den beiden Abgeordneten.
09. Oktober 2014
FPÖ-Riemer und Rauch: EU Subventionen werden nicht bei unseren Bauern ankommen!
EU Sanktionen gegen Russland treiben Steirische Landwirtschaftsbetriebe in den Ruin!