Das Einkommen der Landwirte hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verringert. Die „Preis-Kosten-Schere“ klafft zum Nachteil der Bauern immer weiter auseinander. „Die Bauern demonstrieren völlig zu Recht gegen die untragbaren agrarpolitischen Rahmenbedingungen. Dass sich nun ÖVP-Landesrat Seitinger als Retter der Bauern inszeniert, ist hingegen mehr als unglaubwürdig. Er und seine Partei sind nicht zuletzt für die österreichischen Russlandsanktionen und die damit verbundenen Negativauswirkungen für die heimische Agrarwirtschaft verantwortlich. Die ÖVP spielt ein doppelzüngiges Spiel - das lehnen wir strikt ab“, so FPÖ-Landtagsabgeordneter und Landwirtschaftssprecher Albert Royer.
Die Anzahl der Landwirte hat sich in den letzten 15 Jahren nahezu halbiert. Eine Trendumkehr ist derzeit nicht in Sicht. Als Gründe für diese dramatische Entwicklung sind unter anderem die steigenden Produktionskosten und die stetige Erhöhung ertragsunabhängiger Steuern und Abgaben anzusehen. „Wir Freiheitliche weisen schon seit Jahren auf das voranschreitende Bauernsterben hin. Die ehemalige Bauernpartei ÖVP hat die Landwirte an die EU verraten. Die derzeitige Agrarpolitik auf Landes- und Bundesebene versagt auf ganzer Linie und unterwirft sich den marktpolitischen Interessen der Europäischen Union und multinationaler Konzerne“, so Royer.
Die FPÖ bekennt sich als einzige Partei zu einer bäuerlichen und dezentral strukturierten Landwirtschaft. Als Sofortmaßnahme zur Unterstützung der heimischen Landwirtschaft fordert Royer ein Drei-Punkte-Programm, das umgehend umzusetzen ist:
- Fixe Terminzusage für die Auszahlung der Agrarförderungen zur Beseitigung massiver finanzieller Verunsicherungen
- Wiedereinführung einer Milch - Mengensteuerung zur Schaffung eines stabilen Preisniveaus
- Steuerliche Entlastung von Agrardiesel
Diese Forderungen werden die Freiheitlichen auch im Rahmen der bevorstehenden Landwirtschaftskammerwahlen thematisieren. Die katastrophalen politischen Folgen der ÖVP dominierten Agrarpolitik zeichnen sich immer deutlicher ab. „Unsere Bauern produzieren unter strengsten Auflagen auf höchstem Niveau und haben einen Anspruch auf eine gerechte Preisgestaltung und eine verlässliche Interessensvertretung“, so Royer abschließend.