Die FPÖ lehnt das von der schwarz-roten Landesregierung im Bezirk Liezen geplante Zentralspital in Stainach-Pürgg bekanntlich aus regional- und gesundheitspolitischen Gründen ab. Es passt in das Gesamtbild eines unüberlegten Projektes, dass das für die Errichtung ausgewählte Grundstück aller Voraussicht nach massiv belastet ist, wie eine Anfrage der FPÖ an Umweltlandesrat Anton Lang bereits Anfang Juni dieses Jahres zu Tage förderte. So geht aus der Beantwortung eindeutig hervor, dass sich in zirka sieben Metern Tiefe Teerölphasen in einer Mächtigkeit von 0,5 Metern ausgebreitet haben. Dass diese Altlasten eine massive Problematik darstellen, wurde laut medialer Berichterstattung nun auch durch einen Vermessungsexperten bestätigt. So sei die Einschätzung der Landesregierung, die Untergrundbelastung als leicht lösbar, kostenneutral und nicht projektrelevant zu benennen, mit hoher Wahrscheinlichkeit eine fatale Fehleinschätzung. Der Experte verweist darauf, dass sich im Untergrund des Grundstücks geschätzte 420.000 Liter Teeröl befinden. Sollte auf dem Genehmigungsweg für den Spitalsbau eine große Sanierung dieser Altlasten vorgeschrieben werden, so würden laut dem Spezialisten anspruchsvolle und teure Sanierungsarbeiten bevorstehen. „Angesichts der Dimension der ans Tageslicht gekommenen Altlastenproblematik muss die Landesregierung hinterfragen, ob sie ein Projekt, das von weiten Teilen der Bevölkerung ohnehin abgelehnt wird, nach wie vor durchpeitschen will. Es ist nicht auszuschließen, dass neben den horrenden Errichtungskosten in der Höhe von 250 Millionen Euro für das schwarz-rote Prestigevorhaben auch noch enorme Aufwendungen für die Entfernung der Teerölbelastung fällig werden. Die Landesregierung ist aufgefordert, von ihren Zentralisierungsfantasien im Bezirk Liezen Abstand zu nehmen und die bestehenden drei Spitalstandorte entsprechend aufzuwerten“, so der Liezener FPÖ-Bezirksparteiobmann LAbg. Albert Royer.