Im Zuge der steirischen Gesundheitsreform soll in Liezen ein neues Zentralkrankenhaus errichtet und gleichzeitig die vorhandenen Spitäler in Rottenmann, Schladming und Bad Aussee aufgelöst werden. Allerdings liegen bis dato keine tiefergehenden Informationen zum Bau dieses „Leitspitals“ im Großraum Trautenfels vor. Die Geheimniskrämerei rund um das geplante Krankenhaus nahmen die Freiheitlichen zum Anlass, eine Anfrage an ÖVP-Gesundheitslandesrat Christopher Drexler zu stellen und ihn mit einer Vielzahl offener Fragen zu konfrontieren. „Wir wollen mit dieser Anfrage unter Beweis stellen, wie unausgegoren das Konzept eines Zentralkrankenhauses im Bezirk Liezen ist. Es wäre viel sinnvoller, die bestehenden Spitalsstrukturen effizienter zu gestalten“, so der regionale FPÖ-Landtagsabgeordnete Albert Royer.
Die Freiheitlichen wollen mit ihrer Anfrage den aktuellen Stand hinsichtlich der Errichtung des Zentralkrankenhauses in Erfahrung bringen und erfragen unter anderem den genauen Standort des neuen Leitspitals, die geplante Betriebsaufnahme und die budgetären Pläne für das Vorhaben. Zudem soll geklärt werden, ob mit der Errichtung des Krankenhauses auch eine Lösung für die Verkehrssituation in Trautenfels einhergehen soll. Die Beantwortung der Anfrage durch den zuständigen Landesrat Drexler hat innerhalb von acht Wochen zu erfolgen. „Es ist mehr als fraglich, inwiefern die Pläne von Gesundheitsreferent Drexler hinsichtlich der Errichtung eines neuen Zentralkrankenhauses im Bezirk Liezen und die gleichzeitige Auflösung der bestehenden Spitäler eine tatsächliche Verbesserung der Gesundheitsversorgung bringen. Bedenklich stimmt vor allem die Tatsache, dass nicht einmal die lokale Bevölkerung über den aktuellen Stand informiert und in die Pläne der Regierung miteinbezogen wird. Nun liegt es an Landesrat Drexler, die Heimlichtuerei zu beenden und die Karten auf den Tisch zu legen“, so Royer abschließend.