FPÖ-Samt: Roche-Schließung: SPÖ hat Erklärungsbedarf!

Empört reagierte FPÖ-LAbg. Peter Samt auf die Tatsache, dass der ehemalige SPÖ-Staatssekretär Dr. Wolfgang Ruttenstorfer in wichtigen Gremien des Pharmaunternehmens Roche tätig ist und dabei kommentarlos die Schließung des Graz-Standortes zur Kenntnis nimmt. „Ruttenstorfer und die SPÖ opfern über 400 heimische Arbeitsplätze auf dem Altar neoliberalerer Wirtschaftspolitik, deren einziges Ziel offensichtlich nur eine Gewinnmaximierung ist. Kreisky würde sich im Grabe umdrehen, wenn er wüsste, was seine Nachfolger in punkto Arbeitsplatzsicherung zu Stande bringen“ so der Freiheitliche.

 Im Zuge der gestrigen Landtagssitzung stellte FPÖ-LAbg. GR Peter Samt eine dringliche Anfrage an LR Buchmann bezüglich der Schließung des Graz-Standortes des Pharmaunternehmens Roche. Erfreut zeigte sich der Freiheitliche darüber, dass seine Forderung nach einem sofortigen Förderstopp für den Pharma-Riesen vom zuständigen Landesrat tatsächlich umgesetzt wird.

Als blanken Hohn bezeichnet Samt die Aussagen des CEO (Vorstandsvorsitzenden) von Roche, Severin Schwan, der den Wirtschaftsstandort Steiermark als „gut“ sowie deren Mitarbeiter als „top“ bezeichnete. „Wenn Standort und Mitarbeiter „top“ sind, dass Unternehmen schwarze Zahlen schreibt, verstehe ich nicht, warum der Standort in Graz 2013 geschlossen werden muss“ so Samt. Offensichtlich sind dem Management Profitmaximierung wichtiger, als die Menschen und deren Existenzen, so der Freiheitliche weiter.

Als Sittenbild für den Verfall der Arbeitnehmerpartei SPÖ sieht Samt die Untätigkeit des ehemaligen SPÖ-Staatssekretärs Wolfgang Ruttenstorfer, der seit 2007 im „Board of Directors“ des Unternehmens sitzt. „Die SPÖ habe als Vertreter der Arbeitnehmer endgültig versagt. Als soziale Heimatpartei nehmen wir die Sorgen und Ängste der Menschen ernst und scheuen es nicht in direkten Kontakt mit den Arbeitnehmern zu treten“ so Samt in Anspielung auf die Vorwürfe der ÖVP, vor dem Konzerngelände Flugblätter verteilt zu haben.