Der schwarze Gemeindebundpräsident Helmut Mödlhammer sprach sich unlängst in einem Interview gegen den vorgezogenen Wahltag aus. In der Steiermark wurde diese Möglichkeit zum Urnengang speziell bei Gemeinderatswahlen bisher sehr gut angenommen und es gab keinerlei offenkundige Malversationen. Vor allem junge Menschen nutzen vielerorts die Chance, ihr Wahlrecht im Rahmen eines vorgezogenen Termins auszuüben. „Anstatt völlig unqualifizierte Äußerungen zu tätigen, sollte sich ÖVP-Mann Mödlhammer besser für eine tiefgreifende Wahlkartenreform stark machen. Der vorgezogene Wahltag hat sich in der Steiermark hervorragend bewährt und ist im Gegensatz zur Briefwahl eine wesentlich vernünftigere Variante zur Stimmabgabe“, erklärt der steirische FPÖ-Bundesrat und Obmann des Verbands Freiheitlicher Gemeinderäte Peter Samt.
Die Steirischen Freiheitlichen werden sich weiterhin für eine Reform der Wahlordnung im Hinblick auf die Briefwahl einsetzen, denn gerade in diesem Bereich ist es in der jüngsten Vergangenheit zu massiven Unregelmäßigkeiten, insbesondere auf Bezirksebene, gekommen. In diesem Zusammenhang muss auch berücksichtigt werden, dass von den in der Steiermark beantragten Wahlkarten bei der Wiederholung der Bundespräsidentschaftswahl insgesamt 17.688 also 15 Prozent ungültig ausgefüllt oder nicht abgegeben wurden. Das bedeutete einen nicht unerheblichen Kosten- und Verwaltungsaufwand für die Gemeinden, der letztlich aber völlig sinnlos war. „Die aktuelle Stellungnahme von ÖVP-Funktionär Mödlhammer zeigt, dass er offenbar von den tatsächlichen Schwierigkeiten, mit denen heimische Kommunen konfrontiert sind, nur wenig Ahnung hat. Die Ausrichtung des vorgezogenen Wahltages ist aus unserer Sicht positiv zu bewerten und stellt für die Gemeinden keineswegs ein Problem dar“, so Samt abschließend.