Die Diskussion um die Einführung des „Pendler-Euros“ beschäftigte heute den Landtag Steiermark. Für den freiheitlichen Verkehrssprecher Peter Samt handelt es sich dabei um „ein völlig unausgegorenes Modell, das auf sehr wackeligen Beinen steht und von fachkundigen Experten überprüft werden sollte“, so Samt. FPÖ-Bundesrat Gerd Krusche ergänzt: „Das System birgt noch zahlreiche Fragezeichen in sich, stellt jedoch theoretisch eine Entlastung für Pendler dar. Eine wohltuende Ausnahme zur rot-schwarzen Bundespolitik, die bislang im Autofahrer nur die Melkkuh der Nation sah“, so Krusche im Zuge der Landtagssitzung.
„Die selbsternannte Reformpartnerschaft hat die Pendler als belastete Spezies anerkannt – das verdient zweifellos unsere Anerkennung. Das vorliegende Modell ist jedoch nicht der große Wurf und bedarf noch zahlreicher Korrekturen,“ so Samt mit Verweis auf die fehlende Zweckbindung der Mineralölsteuer sowie den nicht vorhandenen steuerlichen Begünstigungen für Autos mit niedrigem Spritverbrauch.
Auch für den freiheitlichen Bundesrat Gerd Krusche steht der „Pendler-Euro“ nur auf tönernen Füßen. „Es fehlen Modellrechnungen sowie aussagekräftige Zahlen von Bundes- und Landesregierung betreffend der Finanzierung des Systems. Es macht daher nur Sinn, die Initiative vorerst zurückzustellen, um sie zu vervollständigen. In der vorliegenden Form wird der Antrag nur in der Rundablage neben dem ministeriellen Schreibtisch landen“, prophezeit Krusche abschließend.