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06. Oktober 2015 | Gesundheit

FPÖ-Staller: Aufrechterhaltung der Pädiatrischen Kardiologie am Universitätsklinikum ist Gebot der Stunde!

FPÖ fordert Rücknahme der geplanten Zusammenlegung der Pädiatrischen Kardiologie mit anderen Abteilungen, Antrag von SPÖ und ÖVP vorerst schubladisiert.

Die Einsparungen im steirischen Gesundheitswesen haben zu eklatanten Verschlechterungen in der Gesundheitsversorgung geführt. Gegen den Widerstand der Bevölkerung wurden aus Gründen der Kostenreduktion Krankenhäuser geschlossen bzw. zusammengelegt und vollfunktionierende Abteilungen in ambulante Einrichtungen umgewandelt. Durch die Ausdünnung der regionalen Spitalsinfrastruktur treten nun vermehrt Probleme auf, vor denen die FPÖ bereits seit Jahren eingehend warnt. Eine der von den Umstrukturierungen betroffenen Abteilungen ist die Pädiatrische Kardiologie des Universitätsklinikums Graz, die in die Allgemeine Pädiatrie eingegliedert werden soll. Nach Bekanntwerden dieser Pläne organisierten empörte Ärzte und besorgte Bürger Protestmaßnahmen, die nun Wirkung zeigen. „Die Klinikleitung muss sich jetzt dazu durchringen, ihren Entschluss rückgängig zu machen. Parallel dazu hat Landesrat Drexler endlich ausreichend Finanzmittel bereitzustellen, um die hohe Qualität des steirischen Gesundheitssystems nicht weiter zu gefährden“, fordert FPÖ-Gesundheitssprecherin LAbg. Hedwig Staller.

Rund ein Prozent aller Neugeborenen leidet unter einem angeborenen Herzfehler, was jährlich zu 6.500 stationären oder ambulanten Aufenthalten in der Pädiatrischen Kardiologie in Graz führt. Die Leistungen, die von den dortigen Ärzten erbracht werden, setzen eine jahrelange Spezialausbildung voraus und können daher nicht von Kinderärzten anderer Fachrichtungen übernommen werden. Neben Graz gibt es nur an den Universitätsstandorten Innsbruck, Linz und Wien ausgebildete Kardiologen. Somit ist die steirische Landeshauptstadt die einzige Anlaufstelle für Patienten aus dem Süden Österreichs. „Betroffene Eltern müssten im Falle einer Zusammenlegung nach Wien, Linz oder Innsbruck ausweichen, was in Notfällen eine unverantwortliche Situation darstellt“, so Staller weiter.

Das Vorhaben, die Pädiatrische Kardiologie in die Allgemeine Pädiatrie zu integrieren, birgt die Gefahr, dass qualifiziertes, medizinisches Fachpersonal in andere Abteilungen in Österreich oder ins Ausland abwandert. Dies hätte wiederum zur Folge, dass es in absehbarer Zeit keine Spezialisten mehr für den Standort Graz geben wird. Soziale Vereine, wie etwa „Hilfe für das herzkranke Kind“, die die Abteilung am Grazer Universitätsklinikum jahrelang finanziell unterstützten, fühlen sich durch diesen Schritt vor den Kopf gestoßen. „Es ist die Aufgabe der Landesregierung, die hohe Qualität der Gesundheitsversorgung in der Steiermark sicherzustellen und die Pädiatrische Kardiologie am Universitätsklinikum Graz mit den für die Fortführung des Betriebes notwendigen personellen und finanziellen Ressourcen auszustatten“, so Staller abschließend.


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