Aus den Erläuterungen zum Landesbudget 2016 geht hervor, dass die Inanspruchnahme von Impfungen im Vorjahr deutlich abgenommen hat. Die Zielsetzung war eine Durchimpfungsrate von 94,5 Prozent bei Kindern, tatsächlich wurde im Jahr 2015 lediglich ein Wert von 81,58 Prozent erreicht. Infektionskrankheiten sind die am meisten unterschätzten Erkrankungen unserer Zeit, dennoch stehen Eltern Impfungen offenbar immer kritischer gegenüber. „Es braucht dringend eine umfassende Aufklärungskampagne über die Auswirkungen des ‚Nicht-Impfens‘. Dadurch muss das Bewusstsein geschaffen werden, dass es sich beim Impfen um einen wichtigen Akt der Solidarität handelt, der notwendig ist, um Krankheiten wie Masern, Mumps oder Röteln auszurotten“, erklärt FPÖ-Gesundheitssprecherin LAbg. Hedwig Staller.
Die Grundlage für eine entsprechende Kampagne sollte der österreichische Impfplan sein, da dieser bereits alle empfohlenen Maßnahmen beinhaltet. Die freiheitliche Forderung soll vor allem darauf aufmerksam machen, dass das Unterlassen von Impfungen nicht nur auf den Einzelnen, sondern auch auf die gesamte Gesellschaft Auswirkungen hat. Im Sinne der „Herdenimmunität“ haben Erwachsene eine besondere Verantwortung, um die Verbreitung von Krankheiten zu unterbinden, zumal Neugeborene erst ab einem bestimmten Alter geimpft werden dürfen. „Impfungen stellen einen wichtigen Bestandteil der Gesundheitsvorsorge dar. Diese Tatsache muss in der öffentlichen Wahrnehmung wesentlich besser verankert werden. Nur dann wird es gelingen, die Durchimpfungsrate bei Kindern wieder deutlich anzuheben“, so Staller abschließend.