Während medial bereits relativ genau über die künftige steirische Spitalslandschaft berichtet wird, scheint ÖVP-Gesundheitslandesrat Christopher Drexler noch immer kein Interesse daran zu haben, einen echten und sachorientierten Dialog mit allen im Landtag vertretenen Parteien zu führen. Wie ist es sonst zu erklären, dass er in der heutigen Debatte seine konkreten Pläne erneut verschwieg? „Es bleibt zu befürchten, dass die Bevölkerung schlussendlich vor vollendete Tatsachen gestellt wird und die freiheitlichen Vorschläge zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung erneut keine Berücksichtigung finden. Die ‚Aktuelle Stunde‘ war eine von den Regierungsparteien bewusst inszenierte Selbstdarstellung ohne inhaltlicher Tiefe, diese Vorgehensweise löst mit Sicherheit nicht die vielfältigen Problemstellungen im Gesundheitsbereich“, so FPÖ-Gesundheitssprecherin Hedwig Staller.
Ein weiterer Kritikpunkt der Freiheitlichen bleibt der Umstand, dass bei den vorliegenden Reformabsichten in keiner Weise auf den akuten Ärztemangel eingegangen wird. Die FPÖ hat bereits im vergangenen Jahr einen umfassenden Antrag zu dieser Thematik eingebracht und eine Reihe an Lösungsansätzen aufgeworfen. Diese Initiative wurde aber mit den Stimmen der Regierungsparteien ohne tiefergehende inhaltliche Behandlung abgelehnt. Weiters wurde von freiheitlicher Seite heute moniert, dass die Finanzierung der sogenannten Gesundheitszentren noch völlig unklar ist. „Diese Reform wird in der Steiermark zu enormen Veränderungen führen. Sollte es zu negativen Folgewirkungen für die steirische Bevölkerung kommen, werden wir entschlossen dagegen auftreten“, so Staller abschließend.