Im Rahmen einer heute stattgefundenen Pressekonferenz in Liezen präsentierten freiheitliche Vertreter gemeinsam mit dem ehemaligen Gesundheitsstaatssekretär Dr. Reinhart Waneck ihre Argumente für den Fortbestand der Spitäler in Bad Aussee, Rottenmann und Schladming. Dr. Waneck war viele Jahre als Ärztlicher Direktor und Vorstand der Radiologischen Abteilung im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Wien tätig und fungiert dort nach wie vor als Patientenombudsmann. Zudem erlangte Dr. Waneck im Jahr 1994 den Titel des ao. Universitätsprofessors und ist derzeit als Universitätsrat aktiv. Darüber hinaus fungierte er zwei Jahrzehnte als Mandatar in der Wiener Ärztekammer und vier Jahre als Staatssekretär. „Es freut mich, mit Dr. Reinhart Waneck einen profunden Experten aus dem Gesundheitsbereich an unserer Seite zu wissen. Seine Botschaft ist unmissverständlich, der Erhalt der bestehenden Krankenhausstrukturen ist die beste Lösung für die Region. In den nächsten Wochen wird es wichtig sein, die Bevölkerung davon zu überzeugen, dass sie auf jeden Fall zur Befragung hingehen und damit ein starkes demokratiepolitisches Zeichen setzen sollte“, so FPÖ-Klubobmann Stefan Hermann.
Dr. Waneck: Es gibt keine Notwendigkeit für ein Zentralspital!
Dr. Waneck ließ keinen Zweifel daran, dass er sich für die bestehenden Spitäler ausspricht. „Wir haben die Situation, dass drei Spitäler mit Millionenaufwänden errichtet und saniert wurden. Bei entsprechenden Maßnahmen in den bestehenden Krankenhäusern könnten diese weiterentwickelt werden, es braucht kein sogenanntes Leitspital in der grünen Wiese. Mit Investitionen in die bestehenden Strukturen und Spezialisierungen könnten die Spitäler positiv weiterentwickelt werden. Das System der Facharztzentren gemäß aktuellen Planungen wird keine 24-Stunden und 7-Tage-die-Woche Versorgung gewährleisten, aber dieses Leistungsspektrum braucht es aufgrund der Weitläufigkeit des Bezirks, um das beste Gesundheitsangebot sicherzustellen“, so der Experte.
Meißl: Landesrat Drexler hat keine Antworten auf die brennenden Fragen der Bürger!
FPÖ-Gesundheitssprecher LAbg. Arnd Meißl erläuterte in seinen Ausführungen, dass ÖVP-Landesrat Christopher Drexler über weite Strecken eine unausgegorene Überschriftenpolitik betreibt. „Weder gibt es schlüssige Konzepte für die Nachnutzung der bestehenden Spitäler, noch liegt ein gesamtheitlicher Plan für die künftige medizinische Versorgung vor. Vor allem gewährleisten die derzeitigen Spitäler eine adäquate rund-um-die-Uhr Versorgungsstruktur für alle Bewohner des Bezirks. “, so der Freiheitliche.
Royer: ÖVP streut der Bevölkerung Sand in die Augen!
Umfassend nahm auch der Liezener FPÖ-Bezirksobmann Albert Royer zur Thematik Stellung. Den lokalen Landtagsabgeordneten stört besonders, dass die Volkspartei stets die Installierung einer vollwertigen Kinderabteilung suggeriert. Faktum ist, dass laut aktuellen Plänen lediglich eine ambulante Kinderversorgung konzipiert ist. Darüber hinaus stört Royer der Verlust jedes dritten Spitalsbettes, obwohl es laut Ärzten bereits derzeit zu Engpässen in der stationären Versorgung kommt. „Wir kämpfen aus voller Überzeugung für die drei Spitalstandorte, denn nur diese bieten eine flächenmäßig umfassende und zeitlich durchgehende Versorgung für den ganzen Bezirk Liezen. Außerdem geht es um den Erhalt von Arbeitsplätzen in den Regionen. Es ist auch eine kühne und fachlich kaum haltbare Annahme des ÖVP-Landesrats, dass ein neues Spital dem Ärztemangel entgegenwirken würde. Ich appelliere an die Bürger an der Volksbefragung am 7. April teilzunehmen und den schwarz-roten Zentralisierungsplänen eine Absage zu erteilen“, so Royer abschließend.