Nach einer „Dringlichen Anfrage“ und zahlreichen Initiativen im vergangenen Jahr rücken die Freiheitlichen erneut das Thema Landwirtschaft in den Fokus der Landespolitik. Im Rahmen einer „Aktuellen Stunde“ wird ÖVP-Landesrat Seitinger zur verfehlten Agrarpolitik der vergangenen Jahre Rede und Antwort stehen müssen. „Die Bauern sind im Kräftedreieck zwischen dem Handel und dem Verarbeitungsunternehmen leider das schwächste Glied, dieser Problematik muss man sich intensiver annehmen“, so FPÖ-Klubobmann Mario Kunasek.
Im Interesse der steirischen Landwirte startet die FPÖ in der kommenden Landtagssitzung zum wiederholten Mal den Versuch, auf die massiven Problemstellungen am Agrarsektor aufmerksam zu machen. „Unsere Bauern leisten einen wesentlichen Beitrag zur Erhaltung des ländlichen Raums und sind Träger der heimischen Kultur und von traditionellen Werten. Darüber hinaus stehen sie für eine nachhaltige Produktion hochwertiger Nahrungsmittel aus unseren Regionen. Es liegt in der Verantwortung der Politik, den Landwirten endlich den Rücken zu stärken“, erklärt Kunasek.
FPÖ-Royer: „Seitinger soll den Worten endlich Taten folgen lassen!“
Agrarsprecher Albert Royer wird im Zuge einer „Aktuellen Stunde“ ÖVP-Landesrat Seitinger unter anderem mit der schwindenden Konkurrenzfähigkeit der steirischen Bauernschaft konfrontieren. „Es ist unbestreitbar, dass die von ÖVP-Seite mitgetragenen Russland-Sanktionen sowie die Abschaffung der Milchquote und des Agrardiesels Hauptgründe für die derzeitige Misere sind. Diese Fehlentscheidungen stellen nur einen Bruchteil des ÖVP-Sündenregisters dar. Seitinger hatte genug Zeit, nun soll er endlich Lösungsansätze präsentieren“, so FPÖ-Landtagsabgeordneter Royer.
FPÖ-Mayer: „Die EU ignoriert die Hilferufe der österreichischen Landwirte“
„Mit dem Festhalten an den EU-Sanktionen gegen Russland handelt die Bundesregierung völlig unverantwortlich“, so der steirische Abgeordnete zum EU-Parlament Georg Mayer einleitend. Die immensen Kosten dieses diplomatischen Abenteuers hängt man kurzerhand den heimischen Bauern um. Dem nicht genug, werden mit dem geplanten Transatlantischen Freihandelsabkommen (TTIP) private Profitinteressen endgültig dem Gemeinwohl übergeordnet, was mit der Wahrung von Verbraucherinteressen unvereinbar ist. „Die Geheimverhandlungen passen nur allzu gut in das bekannte Bild dieser Europäischen Union, die die berechtigten Ängste und Sorgen der europäischen, und damit auch der steirischen Bürger seit Jahren ignoriert und jegliche Bürgernähe vermissen lässt“, so Mayer abschließend.