Wie bereits bekannt, betreibt der ehemalige ÖVP-Generalsekretär Hannes Missethon seit einiger Zeit eine private Asylunterkunft in Trofaiach. Dort sind etwa 35 Personen untergebracht, wobei es sich um unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (UMF) handelt. Im Gegensatz zu Erwachsenen gilt für diese ein erhöhter – von Land und Bund und somit vom Steuerzahler finanzierter - Tagessatz von 62 Euro. Alleine durch dieses Quartier generiert Missethon Einnahmen von rund 62.000 Euro monatlich. Das sind pro Kopf und Nase rund 2.000 Euro im Monat! „Dem nicht genug, tingelt der geschäftige Ex-Politiker durch die Leobner Gemeinden und inszeniert sich als vermeintlicher Helfer in der Not. So werden nun in Niklasdorf vom Institut für Talenteentwicklung, bei dem Hannes Missethon Gesellschafter ist, durch ein weiteres Privatquartier und die Unterbringung sowie jahrelange Ausbildung von 45 ‚Schutzbedürftigen‘ zusätzliche Einnahmen in der monatlichen Höhe von rund 84.000 Euro lukriert“, schüttelt der Niklasdorfer Landtagsabgeordnete Marco Triller den Kopf ob dieser unwürdigen Geschäftemacherei.
Als Chuzpe der besonderen Art erweist sich der Versuch Missethons, die UMF über das Projekt „Talente für Österreich“ als zukünftige Hoffnungsträger der österreichischen Gesellschaft darzustellen. „Während Rekordarbeitslosigkeit und -armut unter den steirischen Jugendlichen herrschen, wirft man für Personen, die wahrscheinlich ohnedies keinen positiven Asylbescheid bekommen werden, das Steuergeld mit beiden Händen hinaus“, zeigt sich Triller empört. In das Gesamtbild passt hier auch die Förderpolitik der Stadtgemeinde Trofaiach und die des Landes Steiermark. Denn an Missethons Unternehmen „Art of Reconciliation“ wurden in den vergangenen Jahren rund 70.000 Euro für „wichtige“ Jugendprojekte ausbezahlt. „Als Kenner des Systems weiß Missethon offenbar genau, wie man neben den erhöhten Tagessätzen auch noch ein Höchstmaß an Förderungen abgreift“, so Triller.
Asylindustrie trocken legen und in staatliche Hände überführen!
„Die Kosten für die Grundversorgung sind eine immense Belastung der Steuerzahler, die die Verfahren und deren Verschleppung, Unterbringung, Versorgung und auch den Missbrauch finanzieren müssen“, kritisiert Triller. Die Mittel aus dem Budget für Asyl und Migration dürfen nicht für die Mitwirkung von Privaten, Vereinen und NGOs am Asylverfahren und in der Grundversorgung aufgewendet werden, sondern vielmehr ist die gesamte Abwicklung sämtlicher Asylangelegenheiten in staatliche Hände zu legen. „Falls die von der ÖVP angekündigten Maßnahmen im Asylbereich greifen sollten, werden dem Krisengewinnler Missethon bald die zu betreuenden Personen ausgehen. Ob dies zu einem Zerwürfnis mit seiner Partei führen wird, ist noch nicht abzusehen“, schließt Triller.