Trotz gegenteiliger Äußerungen seitens der SPÖ noch vor der Landtagswahl beabsichtigt Schwarz-Rot laut aktuellem Regierungsprogramm nach wie vor, die bestehenden Spitäler in Rottenmann, Schladming sowie Bad Aussee zu schließen und bis zum Jahr 2025 durch ein Zentralkrankenhaus zu ersetzen. Nachdem im August des vergangenen Jahres bekannt wurde, dass das Vorhaben aufgrund der ungünstigen Bodeneigenschaften des von Landesrat Drexler für den Spitalsneubau ausgewählten Grundstücks in Stainach-Pürgg doppelt so teuer kommen könnte wie von der Landesregierung stets behauptet, wurde ein entsprechendes Gutachten in Auftrag geben, um die tatsächliche Eignung des zu bebauenden Grundstücks für das Zentralspital festzustellen. Laut jüngsten Medienberichten sollen notwendige Bohrungen durchgeführt worden sein und das Gutachten nun vorliegen. Experten kamen zum Ergebnis, dass das Grundstück zwar bebaut werden kann, allerdings nur mittels kostspieliger Adaptierungsmaßnamen. So wird aufgrund des schlammigen Untergrunds eine Pfahlbauweise empfohlen, welche erhebliche Mehrkosten des ohnehin millionenschweren Projekts bedeuten würde. Innerhalb der nächsten Wochen sollen sich Landesregierung und KAGes in einer Arbeitsgruppe beraten, erst dann soll entschieden werden. „Trotz des Gutachtens stehen noch viele Fragezeichen hinter diesem schwarz-roten Prestigeprojekt. Die von Ex-Gesundheitslandesrat Drexler ausgerufene Kostengarantie von 250 Millionen Euro ist angesichts der erschwerten Bebauungsbedingungen mehr als fragwürdig. Die genauen Ergebnisse der Bodenuntersuchungen gilt es nun zu erörtern, weswegen wir die Offenlegung des Gutachtens fordern. Die nunmehrige Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß ist angehalten, umgehend alle ihr vorliegenden Informationen auf den Tisch zu legen und das Papier allen im Landtag vertretenen Parteien zur Verfügung zu stellen. Wir Freiheitliche wollen das Gutachten jedenfalls gemeinsam mit unabhängigen Experten genauestens prüfen – dieses Recht kann uns nicht verwehrt werden. Immerhin handelt es sich um eines der weitreichendsten Projekte des Landes Steiermark in den nächsten Jahren“, so FPÖ-Gesundheitssprecher LAbg. Marco Triller.