Vor der gestrigen Abstimmung eines kommunistischen Entschließungsantrags lichteten sich die Reihen der SPÖ-Landtagsfraktion. So fehlten beispielsweise Gewerkschaftsfunktionärin Helga Ahrer und Bundesgeschäftsführer Max Lercher, als die Sozialdemokraten einen KPÖ-Antrag ablehnten, der sich klar gegen die Arbeitszeitflexibilisierung aussprach. „Bisher habe ich angenommen, dass die SPÖ mit dem Verschenken des Landeshauptmannsessels den Tiefpunkt erreicht hat, das gestrige Abstimmungsverhalten hat mich jedoch vom Gegenteil überzeugt. Während die SPÖ-Funktionäre bei Großdemos gegen die Arbeitszeitflexibilisierung wettern, trauen sie sich im Landtag kein entsprechendes Bekenntnis abzulegen. Es ist unübersehbar, dass die SPÖ Steiermark ihr letztes bisschen Glaubwürdigkeit am Altar des Machterhalts geopfert hat. Der Abstimmung fernzubleiben, wie es Max Lercher und Helga Ahrer gemacht haben, ist ebenfalls ein parlamentarisch letztklassiges Verhalten. Diese beiden roten Abgeordneten haben sich gestern als politische Feiglinge geoutet“, erklärt FPÖ-Sozialsprecher LAbg. Marco Triller.