Das Maß ist voll. Pflegeregress, Schließung von Polizeiposten und Zwangszusammenlegungen. Die AK wird immer mehr zur Außenstelle der SPÖ, und dies alles auf dem Rücken der steirischen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Rot und Schwarz spielen in der AK immer den starken Mann, in den Parteigremien glänzen sie durch Abwesenheit.
Karl May - Freunde würden sagen, hier spricht jemand mit gespaltener Zunge. In der AK stimmen die Kammerräte geschlossen gegen den Pflegeregress, unter ihnen 3 Landtagsabgeordnete der SPÖ. Im Landtag verlassen sie still und heimlich den Saal und keine Hand von der SPÖ regt sich im Landtag gegen den Pflegeregress.
Dasselbe spielt sich auch im Hohen Haus am Ring in Wien ab. Während in Graz in der AK große Töne gegen die Belastungswelle für die steirischen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gespuckt werden, verhält sich der steirische NR-Abgeordnete, der auch Kammerrat ist, in Wien sehr unauffällig.
Aber er ist ein guter Schüler seines Herrn, des derzeitigen AK Präsidenten. In der Hierarchie der roten Nomenklatur steht er ja sehr weit vorne. Man denke nur an die Auftritte bei Parteitagen und beim 1. Maiaufmarscherl in Graz. In Wahrheit entpuppt er sich doch mehr als in sein Foto selbstverliebter, roter Papiertiger. Wie ist es sonst zu erklären dass seine Forderungen und Resolutionen bei seinen „Parteifreunden“ wenig bis gar nicht Gehör finden und sich meist in der Rundablage wieder finden. Eine besondere Chuzpe ist der plakative Angriff auf die Bildungspolitik. Hat der Obergenosse in der AK vergessen, wer seit 11.1.2007 bis heute für die Grundlagen der Bildungspolitik, die Schulen, verantwortlich ist? Seine Genossinnen. Zur Ehrenrettung soll gesagt werden, diese Plakataktion wird wenigstens von der FSG gezahlt.
Dies kann leider von vielen anderen Aktionen nicht behauptet werden. So ist von Arbeiterkammer bis Volkshochschule keine Broschüre vor PB (Pesserl Bildern) sicher. Da werden alte Erinnerungen wach. Alois Rechberger lässt grüßen. Und diese Bilder, Broschüren und Plakatorgien werden mit den Pflichtbeiträgen der steirischen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer finanziert. Aber mit Geldausgeben war man ja in der Vergangenheit beim ÖGB - Stichwort BAWAG- immer sehr großzügig.
Apropos ÖGB. Bei Rot und Schwarz stehen ÖGB - Sekretäre an der Spitze, die ihre Tätigkeit als Betriebsräte im letzten Jahrtausend beendet haben. FA- Teamleader Harald Korschelt ist seit fast 20 Jahren Betriebsrat (nicht freigestellt) in der Privatwirtschaft und kennt die Höhen und Tiefen des Arbeitslebens von der Basis her.
„Wir Freiheitliche Arbeitnehmer stehen voll zur AK als Körperschaft öffentlichen Rechts als Vertretung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer“ bringt es Korschelt auf den Punkt. Ohne FA würde es immer noch keinen allgemeinen Rechtschutz in der AK geben und auch die Abfertigung NEU stammt aus der Feder der FA.
Hauptziel in der kommenden Funktionsperiode muss die verfassungsrechtliche Verankerung des 13. und 14. Monatsgehalts sein.
Grundsätzlich funktioniert der „rechtliche“ Arm der AK ganz im Sinne der Freiheitlichen Arbeitnehmer. Probleme sehen die Frauen und Männer der FA im „politischen“ Arm der AK.
Die politische Vertretung in der AK muss schlagkräftiger werden. Briefe nach Wien und in die Grazer Burg zu senden, ist zu wenig. Wer in der AK sitzt, muss die Interessen der Arbeitnehmer auf allen Ebenen vertreten. Dies ist bei Rot und Schwarz leider nicht der Fall.
Wir wollen deutlich Nummer 3 in der AK bleiben und den Abstand zu Rot und Schwarz verringern.
Mag. Harald Korschelt, Angestellter und Betriebsrat, Helga Klimbacher, Angestellte, Philipp Könighofer, Angestellter, Patrick Derler, Arbeiter und Betriebsrat, Josef Pirker ,Angestellter, Josef Mauer, Arbeiter und Betriebsrat, Rene´ Dretnik, Angestellter, Rudolf Kniebeiß, Angestellter und Personalvertreter, Gottfried Gratzer, Arbeiter, Alois Baumann, Angestellter und Betriebsrat, Hermine Pointl, Arbeiterin Betriebsrätin und Personalvertreterin, Jasmin Skrabel, Angestellte, Christian Feldhofer, Arbeiter und Betriebsrat, Markus Reisinger, Arbeiter, Franz Krenn, Arbeiter und Betriebsrat.