Im Rahmen eines umfangreichen Berichts zeigen die Prüfer des Landesrechnungshofs eine Reihe an Fehlentwicklungen in der steirischen Sportpolitik auf. Besonders kritisch werden die hohen Kosten des Landessportzentrums und die personellen Verflechtungen zwischen Politik und Landessportrat betrachtet. Die Prüfer bemängeln, dass es für eine wirtschaftliche Betriebsführung des Zentrums durch die Landessportorganisation Steiermark (LSO) kaum Anreiz gibt. Das Land schießt für Personal- und Sachausgaben sowie Investitionen je Öffnungsstunde des Landessportzentrums 137 Euro zu, während die LSO etwa 40 Euro je Öffnungsstunde lukriert. Auch die vom Land getragenen Mietausgaben stehen in einem deutlichen Missverhältnis zu den Einnahmen aus der Weitervermietung an die LSO. Außerdem ist Landesrat Lang als Sportreferent gleichzeitig Vorsitzender des Landesportrates. Dieses Gremium sollte jedoch eigentlich die Politik beraten, wodurch die vorliegende personelle Verflechtung diese Aufgabe allerdings ad absurdum führt. „Wir Freiheitliche werden die Kritikpunkte des Landesrechnungshofs zum Anlass nehmen, eine umfassende Anfrage zum Landessportzentrum sowie zur Strukturierung des Landessportrates einzubringen. Eines steht aufgrund des vorliegenden Prüfberichts jedenfalls fest: Es besteht massiver Handlungsbedarf im Bereich der Sportpolitik! Dieses für unsere Jugend so wichtige Themenfeld darf vom zuständigen Landesregierungsmitglied Anton Lang nicht stiefmütterlich behandelt werden. Vielmehr muss sich der Landessportreferent mit den Feststellungen des Landesrechnungshofes umgehend intensiv auseinandersetzen“, so FPÖ-Sportsprecher LAbg. Günter Wagner.
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