"Offensichtlich konnten die Organisatoren der Bettel-Demo ihre Schäflein nicht nach Graz bringen" zeigt sich die steirische FPÖ-Nationalratsabgeordnete Susanne Winter belustigt ob der Nicht-Beteiligung der eigentlich betroffenen Zielgruppe an dem Sitzstreik in der Herrengasse. Obwohl 134 steirische Initiativen und Vereine tagelang für die Demonstration gegen das Bettelverbot mobil gemacht hatten, war der Aufmarsch der Wenigen ein deutliches Armutszeugnis für die Bettel-Lobby: "Im Schnitt hat jeder Verein ganze zwei Demonstranten mobilisiert", rechnet Winter vor. Den Bettlerinnen und Bettlern wurde entweder von ihren skrupellosen Hintermännern untersagt, an der Veranstaltung teilzunehmen, oder sie wollten ganz einfach nicht in die Lobgesänge für die Fortführung der organisierten Bettelei einstimmen, mutmaßt die FPÖ-Abgeordnete. Stattdessen versammelten sich zahlreiche Kinder und Jugendliche zur Demonstration.
Winter sieht den Demo-Flop als klare Bestätigung für ein steiermarkweites Bettelverbot ohne Ausnahmen. "Die Bevölkerung hat erkannt, dass schutzbedürftige Personen aus dem Ausland zur Bettelei gezwungen werden, hingegen Einheimische so gut wie nie auf der Straße landen, weil ein gutes soziales Netz und zudem genügend karitative Vereine existieren", so Winter. Die rot-schwarze Landesregierung wäre gut beraten, den Passus der möglichen Ausnahmen durch die Gemeinden zu streichen, bevor das Gesetz kommende Woche im Landtag beschlossen wird.