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31. Jänner 2011

FPÖ-Winter: Christliches Kloster Mor Gabriel steht vor Enteignung!

Weiterer Schlag des türkischen Staates gegen die christliche Minderheit

Die FPÖ-Nationalratsabgeordnete Susanne Winter befürchtet eine Enteignung des syrisch-orthodoxen Klosters Mor Gabriel in Südostanatolien. Grund dafür ist das Urteil des Obersten Gerichts in Ankara vom vergangenen Donnerstag, wonach dem Kloster große Teile seines Grundes und Bodens entzogen und dem Staat zugesprochen werden. Wie der Stiftungsvorsitzende des Klosters, Kuryakos Ergün, mitteilte, entschieden die Richter im seit Jahren andauernden Rechtsstreit zugunsten des türkischen Schatzamtes. Mit der Klage hatte dieses seinen Anspruch auf einige Wald- und Flurstücke des Klosters durchgesetzt.

"Für die aramäischen Christen ist das getroffene Urteil ein schwerer Rückschlag in den unzähligen Enteignungsverfahren, die vom türkischen Staat unter juristisch fragwürdigen Begründungen angestrengt werden. Der  Prozess lässt wohl auch den Ausgang des anhängigen Strafverfahrens gegen den Stiftungsvorsitzenden des Klosters wegen 'Aneignung fremden Bodens' erahnen, das im Mai stattfinden soll", so Winter.

Seit Jahren werden Enteignungsverfahren unter Angabe dubioser Gründen geführt. In der Anklageschrift würden sich Behauptungen finden, wonach mit dem landwirtschaftlichen Ertrag der Grundstücke antitürkische Aktivitäten finanziert werden wie zum Beispiel der Unterricht in der süryanischen, also aramäischen Christensprache. "Derartige Verfahren, die offensichtlich nur gegen die christliche Minderheit in der Türkei abzielen, zeigen erneut, dass weder Religionsfreiheit noch Menschenrechte in der Türkei verwirklicht sind", kritisiert Winter: "Während der türkische Staatschef Abdullah Gül durch Europa tourt und uns über Flüchtlinspolitik und Menschenrechte belehren will, wird in seiner Heimat das syrisch-orthodoxe Kloster aus religiöser Intoleranz enteignet."


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