Dass in den vergangenen Jahren ein viel zu lapidarer Umgang mit dem Thema Zuwanderung gepflegt wurde, sieht man an immer vielfältigeren Ausprägungen. Es sind nicht nur Subkulturen, die so in unserer Mitte entstehen, sondern wird es auch immer weniger selbstverständlich, dass Kinder – vielfach hier geboren und aufgewachsen – der deutschen Sprache auch mächtig sind.
Vor rund acht Jahren beispielsweise lag der Anteil von Schülern mit nichtdeutscher Muttersprache in Knittelfelds Schulen zwischen 30 und 35 Prozent. Heute spricht jeder zweite zuhause nicht mehr Deutsch! 53 Prozent haben eine andere Muttersprache, als Deutsch. Was in weiterer Folge dazu führt, dass die Probleme an Schulen steigen. Es sind nicht die Schulen, die hier schlechte Arbeit machen, im Gegenteil: Vielmehr muss bereits im Vorfeld sichergestellt sein, dass ausreichende Deutschkenntnisse vor Schuleintritt vorhanden sind.
Kinder aus fremden Kulturkreisen fügen sich aber immer weniger dem System „Schule“, wie zunehmend vor allem von Lehrerinnen berichtet wird. So werden sexistische Übergriffe und Vorfälle an Wiener Schulen gezielt geheim gehalten, verbale und körperliche Gewalt von Schülern und deren Vätern gegen Lehrer köcheln genauso unter der Decke. Darüber zu sprechen wird von linken Gutmenschen oft als politisch inkorrekt verstanden, mit Rassismus und Fremdenfeindlichkeit verknüpft.
Vielmehr ist Integration aber eine Bringschuld, das Erlernen der Sprache jenes Landes, in dem man lebt, die Grundvoraussetzung für eine gelingende Integration. Sind Kinder in unseren Schulen der deutschen Sprache nicht mächtig, hindert dies nicht nur den Lernfortschritt unserer eigenen Kinder und Schüler, sie werden auch in unserer Gesellschaft – in der zum Glück die Amtssprache immer noch Deutsch heißt – nicht Fuß fassen können.
Der rapide Anstieg von Schülern mit nichtdeutscher Muttersprache in Knittelfeld um rund ein Fünftel in den vergangenen Jahren zeigt uns einmal mehr, dass nicht nur die Asylkrise 2015 bis heute dramatische Auswirkungen hat, sondern auch, dass im Bereich Integration vermehrt klare Regeln aufzustellen sind, an die man sich auch halten muss – wenn man in unserem Land leben und Teil unserer Gesellschaft sein will.