Nicht lange ist es her, als der ehemalige, abgewählte SPÖ-Landeshauptmann Franz Voves mündige, steirische Bürger als „dumm“ und die freiheitliche Politik als „Rattenfängerei“ bezeichnet hat. Sind FPÖ-Wähler für ihn also Ratten? Eine freche Verunglimpfung von knapp einem Drittel der Steirer mit Konsequenzen: Für seine inländerfeindliche und unsoziale Politik wurde der SP-Landeshauptmann abgestraft und vom Wähler in die Polit-Wüste geschickt!
Eine einzelne, rote Entgleisung? Keineswegs! So schimpft der Judenburger SPÖ-Bürgermeister Hannes Dolleschall Demonstrationsteilnehmer „Idioten“. Während die Identitären anlässlich einer asylkritischen, friedlichen und informativen Kundgebung nach Judenburg gekommen sind, auch um die besorgte Bevölkerung vor Ort solidarisch zu unterstützen, übte sich das rote Stadtoberhaupt in Sprechdurchfall. Personen, die das Grundrecht der freien Meinungsäußerung und die Versammlungsfreiheit ausüben, als Idioten zu bezeichnen, ist nicht nur eine verbale Verfehlung der Sonderklasse – sondern auch demokratiepolitisch durchaus bedenklich!
Dabei sollte sich Dolleschall als Bürgermeister (wie das Wort ja schon sagt) hinter seine Bürger stellen und sie auch entsprechend ernst nehmen: Seit der Einquartierung von zahlreichen Flüchtlingen in Murdorf mehren sich die Berichte über Zwischenfälle. Vor allem die benachbarte Bevölkerung fühlt sich zunehmend unwohl. Eine identitäre Kundgebung, die nicht alles, wo Asyl draufsteht, beklatscht und unkommentiert gutheißt, als „Idiotie“ zu bezeichnen, verunglimpft vor allem sämtliche jener besorgten Bürger.
Diese unqualifizierte Äußerung des Judenburger Stadtoberhaupts zeugt davon, dass er nicht verstanden hat, dass solche Schimpftiraden nach hinten losgehen: Voves wurde abgewählt, und das sollten die beschimpften Judenburger demnächst auch mit ihrem Bürgermeister machen!