Im heute stattgefundenen Rechnungshof-Ausschuss stand die „MedAustron“ auf der Tagesordnung. FPÖ-Rechnungshofsprecher Wolfgang Zanger: „Hier konnte nur harsche Kritik von uns kommen. Es wird hier das nächste Millionengrab geschaufelt, es gab keine Projektstrategie, keine ausreichende Planung! Das hat auch der Rechnungshof bestätigt!“
Ziel der Gebarungsüberprüfung war die Beurteilung der Zweckmäßigkeit und der Wirtschaftlichkeit der Errichtung von MedAustron, der Einbettung in die Gesundheits– und Krankenanstaltenplanung, der Finanzplanung sowie des Projektmanagements von MedAustron. Der Rechnungshof kam zu einem verheerenden Ergebnis. Zanger: „Es fehlt beispielsweise ein Antrag zur Aufnahme in den Österreichischen Strukturplan Gesundheit, ein Konzept zum Aufbau der Humanressourcen, die Forschungsnachfrage und –infrastruktur!“
Für den freiheitlichen Rechnungshofsprecher ist klar: „220 Millionen Euro sind in die ‚MedAustron‘ geflossen und dennoch übt der Rechnungshof vernichtende Kritik. Hohe Risiken in der Auslastungsplanung und Erlösplanung – das ist Spekulation mit Steuergeld, die hier betrieben wird. Vergleichen mit ähnlichen Instituten in anderen Ländern haben das klar ergeben. Es scheint fast so, als würde von Rot und Schwarz hier Geldverschwendung der Sonderklasse betrieben!“
Abschließend kritisiert Zanger scharf: „So darf man mit Steuergeld nicht umgehen, das ist verantwortungslos! Es würde in der freien Wirtschaft nicht einen Tag funktionieren, wenn man ohne langfristige Planung, ohne Kosten-Nutzenrechnung und ohne Konzept vorgeht! Die Minister von SPÖ und ÖVP sind angehalten, die freiheitliche Kritik von unserer Seite ernst zu nehmen und nicht noch ein Millionengrab zu riskieren!“