Während sich die Regierungsparteien SPÖ und ÖVP in den vergangenen Tagen und Wochen mit übelsten Mitteln gegenseitig beschmutzen, öffentlich schlechtmachen und gar diffamieren könnte man glatt vergessen, dass eine durchaus ernst zu nehmende Nationalratswahl bevorsteht. Gegenseitige Bespitzelung des Privatlebens und gefälschte, antisemitische Facebook-Seiten bilden den Höhepunkt einer politischen Unkultur, die die Wähler über sich ergehen lassen müssen.
Was zeigt uns dieses Verhalten von Bundeskanzler Kern und Möchtegern-Bundeskanzler Kurz aber nun? Dass sie völlig auf die Interessen der Österreicher vergessen und nur damit beschäftigt sind, sich selbst in ein möglichst gutes, den Konkurrenten in ein möglichst schlechtes Licht zu rücken. Während Kern gar davon spricht, dass Politik über 90 Prozent nur Inszenierung ist, erklärt Kurz wiederholt ein Versagen der Bundesregierung – der er selbst über Jahre angehörte! Wie ernst diese Personen nun ihr Wirken für die Bevölkerung nehmen, kann sich jeder selbst ausmalen.
Während Sebastian Kurz als Regierungsmitglied selbst tatenlos zugesehen hat, als unzählige Illegale ungehindert über die österreichische Grenze strömten, will er uns heute einen Sinneswandel vorgaukeln: Vor zwei Jahren noch pochte der darauf, dass der Islam zu Österreich gehöre und der durchschnittliche Zuwanderer gebildeter sei, als der durchschnittliche Österreicher. Respekt vor der eigenen Wählerschaft sieht anders aus!
Es bleibt offen, mit welchen faulen Tricks sich die ehemaligen Großparteien SPÖ und ÖVP in den letzten Tagen vor der Wahl noch gegenseitig aufs Glatteis führen wollen. Es bleibt auch offen, ob es nicht wie schon so oft erlebt in den ersten Tagen nach der Wahl eine „urplötzliche“ Versöhnung und eine Weiterführung der rot-schwarzen Verhinderungskoalition gibt. Nur eines bleibt sicher nicht offen: Kern ist spätestens seit der Facebook-Affäre verblasst und auch die Sternstunde der ÖVP-Zukunftshoffnung ist wohl nur von KURZer Dauer…