FP-Rechnungshofsprecher und Nationalratsabgeordneter Wolfgang Zanger kritisiert den Vorschlag des Wirtschaftsbundes, Feiertage mögen künftig nur noch an Sonntagen stattfinden, scharf: „Wo bleibt da bitte die Zeit für die Familie und das Privatleben? Das kann doch nicht der Sinn der Sache sein!“
Kurt Egger, Direktor des steirischen Wirtschaftsbundes, hat mit seiner Forderung, Feiertage als arbeitsfreie Tage künftig nur noch sonntags abzuhalten, für Aufregung gesorgt. Auch bei der FPÖ: Der steirische Nationalratsabgeordnete Wolfgang Zanger kann die Forderung des Wirtschaftsbundes nicht im Geringsten nachvollziehen. Zanger: „Oder hat einfach nur der heiße Sommer Auswirkungen auf die Ideenfindung der Herren im Wirtschaftsbund?“
Bei Wolfgang Zanger als Vertreter der „sozialen Heimatpartei“ stößt diese Forderung auf taube Ohren: „Zählt etwa nur noch die Wirtschaft, hat die Familie in unserer Gesellschaft jeden Stellenwert verloren? Zuerst diskutiert man heftig um die Sonntagsöffnung, nun diese absurde Idee mit der Verlegung von Feiertage. Zielt man hier schon auf eine Sieben-Tage-Woche ab?“
Der Stellenwert der Familie ist für Zanger zu stärken – und dafür wäre noch weniger Freizeit kontraproduktiv: „Wenn die arbeitenden Bürger noch kürzere Ruhezeiten haben oder möglicherweise gar keine bei einer Sieben-Tage-Woche kann man sich ausrechnen, zu welcher Vernachlässigung der eigenen Familie das führen würde! Außerdem würde eine Sieben-Tage-Woche der Wirtschaft wahrscheinlich sogar schaden, weil aufgrund der fehlenden Ruhepause das Konsumverhalten zurückgehen wird!“ Zanger lehnt den Vorschlag des Wirtschaftsbundes daher kategorisch ab.