Der kürzlich vom Landwirtschaftsministerium veröffentlichte „Grüne Bericht 2014“ verheißt nichts Gutes! Demnach gibt es gegenüber 2010 einen weiteren Rückgang der Landwirtschaftlichen Betriebe von 3 %. „Das bedeutet die tägliche Schließung von 72 000 Betrieben seit 1995 und entspricht einer Schließung von 11 Betrieben täglich. Das ist eindeutig Zuviel!“, gibt sich der Nationalrat besorgt und ergänzt: „Die Einkommenseinbußen für Österreichs Landwirtschaft sind enorm. Der Grüne Bericht weist ein Minus von 6 % aus – wie sieht es dann 2015 aus? Denn schlechte Witterungsbedingungen führten zu einem Rückgang bei pflanzlicher Produktion (z. B. Wein). Und auch die vermeidbaren Russland-Maßnahmen sind ein weiterer Todesstoß für Österreichs Bauern!“ Der Obmann der Freiheitlichen Bauern Christian Cramer, selbst Winzer, sieht auch in der Sektsteuer einen maßgeblichen Wettbewerbsnachteil: „Das bringt dem Staat alles nichts, schadet der heimischen Landwirtschaft und führt zu einer weiteren Benachteiligung des ländlichen Raumes speziell des südsteirischen Grenzlandes gegenüber dem Ausland, das seinen Sekt noch günstiger an die heimischen Konsumenten bringen wird! Der Bürokratieaufwand ist höher, als die Summe, die diese Steuer bringt!“ Beide fordern die Bundesregierung auf, auch Licht ins Dunkel des ungerechten Fördersystems zu bringen: „Das Geld meiste Geld geht an Großbetriebe-versickert oft in fragwürdigen Kanälen und kommt nicht bei den Kleinen Bauern an, die es aber am dringendsten benötigen würden. So erhalten z. B. Stiftungen wie Liechtenstein, Esterhazy etc. den größten Teil an Agrarförderung!“ NAbg. Riemer: „ Wo bleibt hier der Aufschrei der (Un)Sozialdemokratie, die ja unbedingt eine Vermögenssteuer fordert- hier aber alles abnickt! Und auch die ÖVP als selbsternannte Bauernpartei hat diesbezüglich ihre Glaubwürdigkeit längst verloren!
24. November 2014
Kleinbäuerliche Struktur – Quo vadis?
NAbg. Sepp Riemer und FB-Obmann Christian Cramer sehen kleinbäuerlichen Strukturen bedroht und hinterfragen das Fördersystem!