Auf Einladung des Vorsitzenden des „Kulturforum Steiermark“ Dr. Gerhard Kurzmann diskutierten der Journalist und Publizist Prof.h.c. Mag. Peter Meier-Bergfeld sowie KPÖ-Landtagsabgeordneter Dr. Werner Murgg über die weltgeschichtlichen Folgen der Oktoberrevolution in Russland. Unter den rund 70 Gästen befanden sich zahlreiche Gäste, unter anderem FPÖ-Klubobmann Mario Kunasek, LAbg. Andrea-Michael Schartel, LAbg. Liane Moitzi und LAbg. Christian Cramer.
100 Jahre russische Revolution ist die Erinnerung an ein historisch einmaliges Ereignis, das aber weltgeschichtliche Auswirkungen hatte, unter anderem lässt sich die Teilung Europas nach 1945 als Folge erkennen. Nicht nur für die Menschen in Russland, sondern auch im weiteren Verlauf der Geschichte für die Menschen in Europa. Für das Kulturforum stellte Dr. Kurzmann fest, dass man es für wichtig gehalten habe, die Revolution mit dem roten und weißen Terror sowie dem fünfjährigen russischen Bürgerkrieg zu beleuchten.
Prof. Meier-Bergfeld legte dar, dass natürlich über 100 Millionen Tote als Folge der sowjetischen Herrschaft zu Buche stünden. Andererseits gab es unglaubliche Fortschritte, die die Sowjetunion gemacht hat, vom ersten Menschen im Weltall, der besseren Bildung von Frauen bis hin zur Alphabetisierung breiter Bevölkerungsschichten. Dr. Murgg bekannte sich für die KPÖ zum Erbe des roten Oktobers, wobei man in einigen Punkten vielleicht zu unkritisch gewesen sei. Die KPÖ Österreich jedenfalls sei an den Knotenpunkten der österreichischen Geschichte 1918, 1934, 1938, 1945 und auch beim EU-Beitritt 1994 immer auf der richtigen Seite der Geschichte gestanden.