Nachdem alle Beteiligten mit Hochdruck an der Errichtung der notwendigen Murgangbarrieren an der B23, Lahnsattelstraße, im Bereich „Totes Weib“ bei Mürzsteg arbeiten, kann wie geplant heute mit den Montagearbeiten begonnen werden. „Zehn rund einen Kubikmeter große Fundamente wurden errichtet, 30 Anker wurden rund zehn Meter in die Tiefe gebohrt. Freilich ist uns die Problematik der Totalsperre bewusst, aber die Sicherheit sowohl der Arbeiter als auch der Verkehrsteilnehmer hat oberste Priorität“, betont Verkehrslandesrat Dr. Gerhard Kurzmann.
Und damit die Sicherheit gewährleistet ist, überwachen nach wie vor Kontrollposten und ein Geologe jede Bewegung im Hang, um im Ernstfall die Arbeiter zu warnen. Wie wichtig das ist, erklärt Mag. Marc-Andre Rapp vom Straßenerhaltungsdienst: „In dem Bereich hat es nun einen weiteren Felssturz gegeben, der eine vier Meter hohe, bestehende Verbauung zerstörte. Auch die wird natürlich gleich wieder errichtet.“
Die neuen Murgangbarierren, die aus der Schweiz angeliefert werden und deren Errichtung insgesamt auf rund 500.000 € kommt, werden dann Kräfte von rund zehn Tonnen pro m2 standhalten. In Summe können mehr als 1.500 m3 Murgangmasse aufgehalten werden, was in etwa 300 Lkw-Ladungen entspricht.
Der Abschnitt von km 28,300 bis km 28,450 bleibt nach wie vor bis voraussichtlich 30. Mai gesperrt, die Umleitung erfolgt über das Niederalpl und die B20, Mariazellerstraße. Spielt das Wetter mit – sobald es regnet, müssen ja die Arbeiten unterbrochen werden -, könnte sich aber eventuell auch eine frühere Öffnung der B23 (zumindest einspurig) ausgehen. „Wir kämpfen um jeden Tag, ja um jede Stunde. Freilich wird auch an Christi Himmelfahrt gearbeitet“, schließt Rapp.