Auf Antrag des Naturschutzvereines Hörfeld-Moor konnten mit Unterstützung von Naturschutzlandesrat Gerhard Kurzmann und dem Referat Naturschutz wieder bedeutende Flächen im NATURA 2000 und Gebiet Hörfeld-Moor, Steiermark, gesichert werden.
„Das Hörfeld-Moor zählt auch zu jenen 23 Gebieten in Österreich, die in die Liste der Feuchtgebiete von internationaler Bedeutung aufgenommen wurden. Hier ist es in bester Gesellschaft mit Gebieten wie dem Neusiedlersee, Donau-March-Auen oder dem Rheindelta-Bodensee“, freut sich Naturschutzlandesrat Dr. Gerhard Kurzmann.
Die Ramsar-Konvention ist ein völkerrechtlicher Vertrag. Dem "Übereinkommen über Feuchtgebiete, insbesondere als Lebensraum für Wasser- und Watvögel, von internationaler Bedeutung" liegt das Konzept einer wohl ausgewogenen Nutzung „wise use“ zu Grunde.
Seit Jahren ist der Verein bemüht möglichst viele Grundstücke ins „Öffentliche Gut“ zu überführen um diese dauerhaft zu sichern. Wo möglich wird auch versucht die Bewirtschaftung als extensive Feuchtwiesen wieder aufzunehmen. Im Zuge von Gesprächen mit Grundeigentümern konnten nun wieder Zustimmungen für den Ankauf von 0,36 ha eingeholt werden. Insgesamt sind bereits rund 35 ha im Besitz des Naturschutzvereines. Im steirischen Teil sind auch einige Parzellen im Eigentum des Landes Steiermark, des Naturschutzbundes, der Naturschutzjugend und der Gemeinde Mühlen.
Die Aktivitäten des Hörfeldvereines sind Pflegemaßnahmen der Grundstücke sowie die Erhaltung und Verbesserung der Rundwanderwege. Es werden auch immer geführte Wanderungen angeboten, um den Menschen die Schönheit und Vielfalt der Flora und Fauna des Hörfeldes näher zu bringen. Der Ausbau der Erziehung und der öffentlichen Bewusstseinsbildung im Hinblick auf Feuchtgebiete ist eine Grundvoraussetzung für die erfolgreiche Umsetzung des Konzepts der wohlausgewogenen Nutzung. Auch mehrere Landwirte praktizieren hier im Rahmen der ÖPUL-Naturschutzmaßnahmen diese wohl ausgewogene Nutzung. So wird im heurigen Jahr versucht, sich bei den Mähzeitpunkten an der Blütezeit bestimmter Pflanzenarten zu orientieren.
Die Ramsar-Konvention und NATURA 2000 tragen mit ihren Maßnahmen wesentlich dazu bei, den Verlust an biologischer Vielfalt zu reduzieren und Biodiversität zu erhalten - entsprechend der Biodiversitätsstrategie Österreich 2020+ Vielfalt erhalten – Lebensqualität und Wohlstand für uns und zukünftige Generationen sichern!