Skip to main content
07. Mai 2015

LR Kurzmann: Naturschutzzentrum Bruck/Mur in Weitental - Erweiterung der Volieren zur Gewährleistung des Artenschutzes

Das Naturschutzzentrum Bruck an der Mur ist seit 1977 als Tierauffangstation nach diversen nationalen sowie internationalen Abkommen und Bestimmungen des Artenschutzes für das Land Steiermark tätig.

Seit der Trägervereinsgründung 1995 wird diese besondere Einrichtung vom Land Steiermark und der Stadt Bruck an der Mur unterstützt.

Für die zukünftige qualitative Arbeit im Bereich Artenschutz, wird von Seiten des Landes Steiermark der Verein Naturschutzzentrum Bruck/Mur in Weitental bei der Errichtung von zwei neuen Volieren für dieses Jahr mit 30.000 Euro gefördert.

Als die älteste und steiermarkweit einzige Vogelauffangstation liegt der Schwerpunkt beim Schutz von Eulen- und Greifvögel.

„Mit dem Zubau wird nicht nur ein weiteres zu Hause für geschützte Greifvögel, sondern auch eine Zucht- und Schauvoliere für die größte Waldeule Mitteleuropas geschaffen“,  freut sich Naturschutzlandesrat Dr. Gerhard Kurzmann.

„Mit den geräumigen Volieren der Vogelauffangstation Weitental wird eine artgerechte Unterbringung dieser wunderbaren Tiere realisiert und ihren Lebensgewohnheiten und Bedürfnissen Rechnung getragen. In der Vogelauffangstation Weitental befinden sich neben geschützten Jungtieren, die für ihre Auswilderung vorbereitet werden auch fehlgeprägte Vögel und irreparable Verletzte Greifvögel, die in freier Wildbahn nicht mehr bestehen können. Auch Alttiere werden aufgenommen, die nach ihrer Versorgung wieder in einem geeigneten Lebensraum freigesetzt werden“, ergänzt der Naturschutzlandesrat abschließend.

Bei Arten die spezielle Lebensräume benötigen werden entsprechende Gebiete mit höchstmöglicher Überlebenschance für ihre Auswilderung ausgesucht.

Zu den Projekten des Naturschutzzentrums in Weitental zählt auch die Wiederansiedelung des Habichtskauzes entlang der Alpennordseite.

Dieser gilt als größte Waldeule Mitteleuropas und war noch vor 100 Jahren ein typischer Bewohner der österreichischen Mischwälder, der durch starke Bejagung und intensive Waldnutzung an den Rand des Aussterbens gebracht wurde.

Wie die letztjährigen Erfahrungen des Naturschutzzentrums zeigten sind reine Sichtmeldungen oft sehr schwer zu verifizieren, da es für den Beobachter schwierig ist ohne jemals leibhaftig einen Habichtskauz gesehen zu haben. Die neue Zucht- und Schauvoliere soll die Besucher mit dem Habichtskauz vertrauter machen. Von Seiten des Naturschutzzentrums erwartet man sich auf jeden Fall vermehrt Sichtungsmeldungen, die den Erfolg des Wiederansiedelungsprojektes wiederspiegeln werden.

Diese neue Zucht- und Schauvoliere wird zur Bewusstseinsbildung über das Artenschutzprogramm des Habichtskauzes wesentlich beitragen.

In der zweiten Voliere werden geschützte verletzte und fehlgeprägte Greifvögel untergebracht. Sie werden zu Wissensvermittlung über Probleme des Artenschutzes, zu denen auch die Fehlprägung auf Menschen im Jungtieralter gehört, dienen.


© 2025 Freiheitliche Partei Österreichs. Alle Rechte vorbehalten.