Während gestern wegen schwerer Gewitter im Bezirk Murtal Katastrophenalarm ausgerufen wurde, wird mit Hochdruck an den Schäden vom Unwetter vom 21. Juni gearbeitet. Bis in die Abendstunden arbeiten täglich gleich mehrere Firmen an der Sanierung der B114, der Triebener Straße, die wegen Rutschungen gesperrt werden musste. „Aufgrund des nach wie vor hohen Gefahrenpotenziales erfolgen die Arbeiten unter ständiger geologischer Überwachung. Spielt das Wetter mit, so sollte die Straße ab Freitagabend mit Einengungen zumindest für den Pkw-Verkehr befahrbar sein“, hofft Verkehrslandesrat Dr. Gerhard Kurzmann.
Bis dahin sind dann neben unzähligen Stunden an Aufräumarbeiten bergseitig nicht weniger als sieben Seil- und Murensperren, talseitig – wo die Straße abgerutscht ist – acht Bereiche mit Steinstützkörpern verbaut. DI Franz Nöhrer von der FA18C-Straßenerhaltungsdienst: „Derzeit schätzen wir die Kosten auf rund 600.000 Euro. Während den derzeitigen Arbeiten schleusen wir dreimal am Tag, nämlich in der Früh, zu Mittag und am Abend den Verkehr mit Hilfe der Feuerwehr durch. Heute in der Früh war das jedoch aufgrund der erneuten Niederschläge nicht möglich.“
Zurück zu den gestrigen Unwettern: Nach den durchgeführten Räumungsarbeiten wird das vorläufige Schadensausmaß an Landesstraßen auf rund 300.000 € geschätzt. Die L541 (Ameringerstraße) ist auf rund 500 Meter mehr oder weniger zerstört, der Verkehr kann einspurig auf einer Schotterfahrbahn provisorisch geführt werden. Auf der B78 (Obdacherstraße) sind im Raum Obdach sowohl berg- als auch talseitig Rutschungen aufgetreten. Auch hier kann der Verkehr einspurig geführt werden.