Im Jahr 2012 wurde gegen den damaligen Geschäftsführer des Schulungszentrums Fohnsdorf heftig Kritik ausgeübt, da er angeblich öffentliche Gelder missbrauchte.
Der FPÖ-Abgeordneter Wolfgang Zanger verlangte daraufhin eine entsprechende Prüfung durch den Bundesrechnungshof. Das Ergebnis wurde nun bekannt gegeben und es bestätigt die Befürchtung des FPÖ-Politikers. „Durch den großzügigen Umgang mit öffentlichen Geldern entstanden dem Schulungszentrum innerhalb von rund vier Jahren Mehrkosten von 120.548 Euro. Diese wurden von Fördermitteln des AMS Steiermark finanziert“, so Zanger.
Der damalige Chef durfte über seinen großzügigen Dienstvertrag hinaus Vergütungen im Bereich von Nächtigungen und der Kantine genießen. Des Weiteren genehmigte er sich einen noblen Dienstwagen und durfte diesen auch privat nutzen. Der dafür anfallende Steuernachteil wurde extra ausgeglichen.
Zudem ließ sich der Ex-Chef binnen zwei Jahren Seminarkosten von fast 5.000 Euro auszahlen. Weiters kassierte er Prämien, die eigentlich nur „normalen“ Mitarbeitern zugestanden wären.
Nach der Auflösung seines Dienstvertrages blieb er fast ein halbes Jahr im Angestelltenverhältnis, das einen Mehraufwand von 58.500 Euro mit sich brachte.
Dass der Verein Schulungszentrum Fohnsdorf auf die Möglichkeit von Nachforderungen verzichtet, sorgt bei NAbg. Wolfgang Zanger für Kopfschütteln. Die FPÖ fordert den damaligen Geschäftsführer auf, für den entstandenen Schaden aufzukommen. „Es ist nicht einzusehen, dass der Ex-Chef zu keiner Rückzahlung der entstandenen Kosten herangezogen wird“, so der Abgeordnete.