Der Ring Freiheitlicher Jugend (RFJ) Steiermark will „Deutsch als Pausensprache“ an steirischen Schulen einführen und stellt eine entsprechende Kampagne (Flyer, Internet, soziale Medien) vor. Damit soll unter anderem auf den stetig steigenden Anteil von Schülern mit nichtdeutscher Muttersprache an steirischen Volksschulen reagiert werden. „Hier soll niemand ausgegrenzt werden! Wir sehen darin einen wichtigen Beitrag zur Integration“, so RFJ-Landesobmann Mag. Stefan Hermann.
Wie aus einer Anfragebeantwortung von SPÖ-Bildungslandesrat Michael Schickhofer (Einl.Zahl 2218/1) hervorgeht, steigt der Anteil von Kindern mit nichtdeutscher Muttersprache in öffentlichen Volksschulen in der Steiermark stetig an. Für exakt 7.050 Schüler – das sind 17% aller Volksschüler hierzulande – ist Deutsch nicht ihre Muttersprache, sondern eine Fremd- bzw. Zweitsprache. „Hier kann Integration nicht mehr funktionieren. Es kommt zur Bildung von Parallelgesellschaften! Die einheimischen Schüler bleiben auf der Strecke“, konstatiert RFJ-Chef Hermann. Einen hohen Anteil von Kindern mit nichtdeutscher Muttersprache verzeichnen vor allem die steirischen Städte: Graz 47% (Bezirk Gries 90%, Bezirk Lend 80%), Knittelfeld 44%, Kapfenberg 41%, Leoben 38%, Liezen 35% und Mürzzuschlag 33%.
„Integration von ausländischen Schülern kann nur gelingen, wenn diese auch unsere Sprache sprechen. Durch die Verwendung einer gemeinsamen Sprache wird das Zusammengehörigkeitsgefühl gestärkt – auch Gruppenbildungen, die auf nationalsprachlichen Gegebenheiten fußen, könnte man dadurch entgegenwirken“, so Hermann.
Für den RFJ-Steiermark ist von zentraler Bedeutung, dass steirische Schüler das Recht haben, zu wissen, was über sie gesprochen wird! Deshalb trägt die Kampagne auch den Untertitel: „Damit auch du weißt, was über dich gesprochen wird!“ Hermann dazu: „Es kann nicht sein, dass einheimische Schüler im Pausenhof ihre Mitschüler nicht verstehen können. Dieser Umstand führt oft zu Feindseligkeiten. Da man eine Sprache bekanntlich am besten lernt, wenn man sie spricht, wäre die Verwendung der deutschen Sprache in den Schulpausen eine ideale Möglichkeit, um Sprachdefizite von Kindern mit nichtdeutscher Muttersprache entscheidend zu verbessern“, schließt Hermann.
Flyer online durchblättern:
http://www.fpoemitglied.at/wp-content/uploads/RFJ_Flyer/
Rückfragen: RFJ-Landesobmann Mag. Stefan Hermann,
06643923239, stefan.hermann(at)rfj-stmk.at