Ein Blick auf die aktuellen Arbeitsmarktdaten für November 2013 zeigt einmal mehr die katastrophale Situation am Steirischen Lehrstellenmarkt auf. 817 Lehrstellensuchenden stehen lediglich 299 offene Lehrstellen zur Verfügung. Der Landesparteisekretär der FPÖ-Steiermark, NAbg. Mario Kunasek, meint dazu: „Diese Zahlen sind mit Sicherheit kein Grund Jubelgesänge anzustimmen und sich zurückzulehnen. Jetzt muss endlich gehandelt werden.“ Den Hauptgrund für diese Situation sieht Kunasek in der falschen Prioritätensetzung bei der Lehrlingsförderung. "Überbetriebliche Maßnahmen sind als Auffangnetz zweifelsohne wichtig. Sie dürfen aber keineswegs als Allheilmittel gesehen werden. Für uns Freiheitliche ist klar: Betriebliche Lehrstellen müssen Priorität haben! Die österreichische Wirtschaft stellt qualitativ hochwertige Ausbildung sicher und bereitet so junge Menschen optimal auf den Arbeitsmarkt vor", meint Kunasek.
Der steirische RFJ-Landesobmann, Mag. Stefan Hermann, nimmt diese Situation zum Anlass, um das schlechte Image der Lehre im Allgemeinen anzusprechen. „Das Image der Lehre muss verbessert werden. Informationskampagnen und frühzeitige Berufsinformationsveranstaltungen für Jugendliche sind das Gebot der Stunde“. Die weitere Forcierung der „Lehre mit Matura“ und die Einführung einer Teilzeitlehre, die speziell für alleinerziehende Mutter notwendig wäre, sind Kernforderungen des RFJ-Steiermark.
FPÖ und RFJ fordern zum wiederholten Male: die Wiedereinführung des Blum-Bonus, die Einsetzung eines überparteilichen Lehrlingsbeauftragten auf Bundes- und Landesebene, die Übernahme der Berufsschulkosten durch die öffentliche Hand, die Schaffung von 1.000 zusätzlichen Ausbildungsplätzen im öffentlichen Dienst und eine deutliche steuerliche Bevorzugung von Betrieben, die Lehrlinge ausbilden. „Die Lehrlinge von heute sind die Facharbeiter von morgen, die unser Land dringend braucht“, sind sich Hermann und Kunasek einig.