„Tradition schlägt Migration. Steiermark, berufen für das Schöne, nicht für Asylantenströme!“ ist der bewusst provokant gewählte Titel der neuen Kampagne. Herzstück davon ist ein „Flyer“, den der RFJ inhaltlich und grafisch selbst gestaltet und erarbeitet hat. Aufgrund zunehmender Konflikte, der vielerorts offen zu Tage tretenden Ablehnung heimischer Wertehaltungen und der Bildung von Parallelgesellschaften gilt es aus jungfreiheitlicher Sicht rasch zu handeln. „Unser derzeitiges solidarisches Sozialsystem ist nur aufrecht zu erhalten, wenn Personen bereit sind, sich unseren Normen anzupassen, sich im Idealfall ehrenamtlich zu engagieren und vor allem einer Arbeit nachzugehen, um damit einen Beitrag am Gesamtwohl zu leisten und dem Generationenvertrag zu entsprechen“, so RFJ-Landesobfrau Landtagsabgeordnete Liane Moitzi.
Nicht erst seit der Asylkrise und den Migrantenströmen gibt es eine Reihe massiver Umwälzungen und Verwerfungen in der österreichischen Gesellschaft und damit auch an steirischen Schulen. Während im Schuljahr 2013/2014 noch an 92 steirischen Bildungseinrichtungen ein islamischer Religionsunterricht angeboten wurde, sind es aktuell bereits 165 Schulstandorte. Mittlerweile beträgt an Grazer Volksschulen der Anteil der Kinder mit Islamunterricht rund 25 Prozent. An den Neuen Mittelschulen der Landeshauptstadt sitzen gut ein Drittel Muslime, rund 42 Prozent Katholiken und drei Prozent Protestanten im Religionsunterricht. „Wir müssen uns schützend vor unsere Kultur stellen, bevor diese an den Rand der Gesellschaft gedrängt wird! Heimische Traditionen und unser Brauchtum sind zu erhalten und weiterzugeben!“, stellt Moitzi klar.
Forderungskatalog des RFJ Steiermark
Für jeden fünften Volksschüler in der Steiermark ist Deutsch nicht die Muttersprache. In Graz gibt es bereits Schulen mit einem Anteil von Kindern mit nichtdeutscher Muttersprache von über 90 Prozent. Der RFJ stellt im Zuge seiner Kampagne neben den bereits eingeführten Deutschklassen eine Reihe weiterer Forderungen auf. Der Bogen spannt sich dabei von Kreuzpflicht an Schulen über die verstärkte Teilnahme von Schulklassen an Gemeindeveranstaltungen (Muttertagsfeier, Pfarrfest, Gemeindeweihnachtsfeier usw.) bis hin zur Neuauflage eines „Steirischen Brauchtumskalenders“ einschließlich des Versands an alle Schulen. Darüber hinaus soll ein Kopftuchverbot in Kindergärten und Schulen gelten sowie der Islamunterricht behördlich strengstens kontrolliert werden, um radikale Auswüchse zurückzudrängen.
Wiedereinführung des Schulfachs „Heimatkunde“
Leider gibt es seit Jahrzehnten keinen Heimatkundeunterricht mehr, in aktuellen Lehrplänen zur Volksschule zum Sachunterricht wird das Wort „Heimat“ geradezu vermieden. Dabei wäre der bis in die 1970er-Jahre abgehaltene Heimatkundeunterricht gerade in der heutigen Zeit notwendiger denn je, wenn man sich die Bildungsziele (1963) dieses Fachs vor Augen führt: „Einblicke in das geistige und religiöse Leben der Heimat gelten vor allem den volkstümlichen und kindertümlichen Kulturbereichen. Der geschichtliche Aspekt macht den Schülern bewußt, daß alles Bestehende ein Gewordenes ist. Neben Veränderungen, deren Zeugen die Schüler selbst sind, dienen dazu unter anderem die Erinnerungen der lebenden Generationen, Denkmäler und Bilder, Bräuche und Sagen aus älterer Zeit, aber auch einzelne technische Entwicklungsreihen.“ „Mit der neuen Kampagne setzen wir bewusst auf altbewährte Konzepte. Uns geht es darum, natürlich gewachsene Werte und Traditionen – sowohl im Bildungswesen als auch im gesellschaftlichen Miteinander – wieder stärker zu verankern und dadurch den heimischen Wertekanon zu festigen“, so der geschäftsführende RFJ-Landesobmann Jürgen Angerer abschließend.